Il Messaggiere - Filmfestival von Venedig mit "Weißes Rauschen" und Selensky-Ansprache eröffnet

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Filmfestival von Venedig mit "Weißes Rauschen" und Selensky-Ansprache eröffnet
Filmfestival von Venedig mit "Weißes Rauschen" und Selensky-Ansprache eröffnet / Foto: Marco BERTORELLO - AFP

Filmfestival von Venedig mit "Weißes Rauschen" und Selensky-Ansprache eröffnet

Mit dem Eröffnungsfilm "Weißes Rauschen" und einer Videoansprache des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj haben die internationalen Filmfestspiele von Venedig begonnen. Selenskyj rief die Gäste der 79. Ausgabe der Mostra am Mittwochabend auf, nicht zu "schweigen" und "beim Krieg in der Ukraine nicht neutral zu sein".

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Der Präsident beschrieb den russischen Angriffskrieg gegen sein Land als "Horror, der nicht 120 Minuten, sondern seit 189 Tage dauert". Er verlas dann die Namen von 358 Kindern, die seit Beginn des Kriegs vor mehr als sechs Monaten getötet wurden.

Ein politisches Zeichen setzte auch die französische Schauspiel-Legende Catherine Deneuve, die in Venedig mit einem Goldenen Löwen für ihr Lebenswerk ausgezeichnet wurde: Die 78-Jährige trug vor der Gala ein Hemd mit einer Ukraine-Flagge. Ein weiterer prominenter Gast am Lido war die ehemalige US-Außenministerin und Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton.

Der Eröffnungsfilm "Weißes Rauschen" von US-Regisseur Noah Baumbach konkurriert mit 22 weiteren Filmen im Wettbewerb um den "Goldenen Löwen" für den besten Film. Hauptdarsteller Adam Driver spielt darin einen Professor für Hitler-Studien an einem amerikanischen College, dessen Leben durch einen Giftgasunfall auf den Kopf gestellt wird.

Fans des US-französischen Schauspielers Timothée Chalamet können sich auf sein neues Roadmovie "Bones and All" freuen, das Chalamet wieder mit dem italienischen Regisseur Luca Guadagnino ("Call Me By Your Name") zusammenbringt - diesmal für eine "Kannibalen-Romanze". Mit dabei ist auch der französische Schriftsteller und Filmemacher Florian Zeller, der mit Hugh Jackman, Laura Dern und Anthony Hopkins sein Theaterstück "Der Sohn" verfilmt hat.

Die größten Erwartungen richten sich wohl auf die Premiere der Marilyn-Monroe-Filmbiografie "Blonde", die sich dem tragischen Leben der Ikone auf eher düstere Weise nähert. Der australische Regisseur Andrew Dominik hat seinen Film bereits zu einem "Meisterwerk" erklärt, Schauspielerin Ana de Armas könnte damit vom aufgehenden Stern zum Kassenmagneten à la Monroe werden.

Das älteste Filmfestival der Welt, dessen Jury in diesem Jahr von US-Schauspielerin Julianne Moore geleitet wird, endet am 10. September mit der Verleihung des "Goldenen Löwen". Dominiert wird die diesjährige Auswahl von Filmen aus Hollywood und Westeuropa. Eine bemerkenswerte Ausnahme ist "No Bears" des iranischen Filmemachers Jafar Panahi, der im Iran im Gefängnis sitzt.

P.Rossi--IM