Il Messaggiere - Marshallinseln feiern erste Krönung eines "Obersten Häuptlings" seit 50 Jahren

Börse
EUR/USD -0.05% 1.0485 $
Euro STOXX 50 -0.8% 4761.99
MDAX -0.99% 26210.76
TecDAX -0.07% 3402.82
SDAX -1.26% 13342.07
Goldpreis 0.65% 2638.5 $
DAX -0.57% 19295.98
Marshallinseln feiern erste Krönung eines "Obersten Häuptlings" seit 50 Jahren
Marshallinseln feiern erste Krönung eines "Obersten Häuptlings" seit 50 Jahren / Foto: Chewy LIN - AFP

Marshallinseln feiern erste Krönung eines "Obersten Häuptlings" seit 50 Jahren

Erstmals seit rund einem halben Jahrhundert haben die Menschen auf den Marshallinseln die offizielle Krönung ihres Stammesoberhaupts gefeiert. Vor Gästen und Stammeskriegern in ihren traditionellen Kostümen wurde der Abgeordnete Michael Kabua am Donnerstag bei einer farbenprächtigen Zeremonie zum "Iroojlaplap", dem "Obersten Häuptling" des Inselstaats in Ozeanien, gekrönt. Tausende Menschen verfolgten die Zeremonie über die Online-Netzwerke.

Textgröße:

Die Zeremonie folgte einem strengen Protokoll; jede neue Etappe wurde von Muschel-Tönen angekündigt.

Kabua hatte den Titel des "Iroojlaplap" 2019 nach dem Tod seines älteren Bruders Imata Kabua übernommen. Eine förmliche Krönungszeremonie hab es davor in den 70er Jahren, als Kabuas Cousin Joba zum Oberhäuptling erklärt wurde.

An der Krönung am Donnerstag nahmen auch Präsident David Kabua, ein Neffe des "Iroojlaplap", und sein Kabinett teil.

Der Abgeordnete David Paul lobte Michael Kabua für sein Bestreben, Tradition und moderne Demokratie miteinander in Einklang zu bringen. "Iroojlaplap Mike ist die Verkörperung unserer traditionellen Führer", sagte Paul. "Er glaubt von ganzem Herzen an die Rolle, die die Kultur in unserem täglichen Leben spielen sollte."

Die Marshallinseln mit ihren rund 60.000 Einwohnern sind ein souveräner Staat. Doch die USA tragen schätzungsweise 40 Prozent zu ihrem Budget bei, vor allem durch die Miete für einen hochmodernen Militärstützpunkt auf dem Atoll Kwajalein: Im Rahmen eines langfristigen Abkommens erhalten die dortigen Landbesitzer dafür jährlich über 20 Millionen Dollar. Zu ihnen gehört auch Michael Kabua.

J.Romagnoli--IM