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Politische Unsicherheiten: KfW korrigiert Wachstumsprognose nach unten
Politische Unsicherheiten: KfW korrigiert Wachstumsprognose nach unten / Foto: Ina FASSBENDER - AFP/Archiv

Politische Unsicherheiten: KfW korrigiert Wachstumsprognose nach unten

Die staatliche Förderbank KfW hat ihre Wachstumsprognose für die Wirtschaft in Deutschland vor dem Hintergrund steigender politischer Unsicherheiten angepasst. Für das kommende Jahr erwartet sie ein Wachstum von 0,5 Prozent, noch im Sommer war sie von 1,0 Prozent ausgegangen, wie die KfW in Frankfurt am Main am Donnerstag mitteilte. Angekündigte höhere Zölle in den USA könnten der Wirtschaft hierzulande schaden.

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Die KfW geht in ihrer Prognose davon aus, dass US-Wahlsieger Donald Trump zu Beginn seiner Amtszeit einen Teil der "angedrohten Zollerhöhungen umsetzt". Die Forschenden erwarten daher für 2025 nur noch ein "geringfügiges Wachstum" der deutschen Exporte, während sie vor der Wahl - aufgrund einer Belebung des globalen Warenhandels - ein "signifikantes Wachstum" prognostiziert hatten. Weitere Zollerhöhungen könnte die designierte US-Regierung demnach als "Drohpotenzial" in der "Hinterhand" behalten.

Einfluss auf die angepasste Prognose der KfW hatte den Angaben nach auch der Bruch der Ampel-Koalition. "Mit den vorgezogenen Neuwahlen wird auch die Unsicherheit über die Politik in Deutschland bis zum Abschluss von Koalitionsverhandlungen hoch bleiben", erklärte KfW-Konjunkturexperte Philipp Scheuermeyer. Ein höheres Wachstum indes sei möglich, wenn die Menschen in Deutschland ihre "ungewöhnlich hohe" Sparquote ablegten.

Weil die Löhne kommendes Jahr langsamer steigen dürften als zuletzt, geht die KfW zudem davon aus, dass auch die Kaufkraft in geringerem Tempo zulegen wird als 2024. Der private Konsum bleibe zwar "der wichtigste Konjunkturtreiber", allerdings mit "geringerer Zugkraft als bisher angenommen".

Auch die Industrie beklagt eine geringe Kapazitätsauslastung, eine Verschlechterung der Standortbedingungen und schaut pessimistisch in die Zukunft. Etwas Rückenwind gibt es laut KfW durch die gelockerte Zinspolitik der Europäischen Zentralbank, die insbesondere die Wohnungsbauinvestitionen anschieben könnte.

Für das laufende Jahr geht die Förderbank weiter von einer stagnierenden Wirtschaft aus. Ihre Sommerprognose senkte sie leicht von einem Wachstum um 0,1 Prozent auf eine um 0,1 Prozent schrumpfende Wirtschaft.

V.Barbieri--IM