Vergleichsportal: Netzentgelte für Strom steigen trotz Milliardenzuschuss
Trotz Milliardenzuschüssen der Bundesregierung steigen die Netzentgelte für Strom im kommenden Jahr deutlich an. Laut vorläufigen Angaben der Netzbetreiber steigen sie im bundesweiten Durchschnitt um elf Prozent, wie das Vergleichsportal Check24 am Mittwoch mitteilte. Für einen Musterhaushalt mit einem Verbrauch von 5000 Kilowattstunden erhöhen sich die Stromkosten dadurch von im Schnitt 425 auf 472 Euro im Jahr.
Die Bundesregierung hatte sich auf eine Verlängerung der staatlichen Subventionierung der Strompreise über die bundesweit einheitlichen Entgelte für die Übertragungsnetze geeinigt. Zur Verfügung stehen dafür 5,5 Milliarden Euro aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds. Die vier Übertragungsnetzbetreiber planen wegen des Zuschusses, ihre Entgelte trotz Kostensteigerungen nur um zwei Prozent zu erhöhen.
Die Netzentgelte setzen sich neben den Kosten für die Übertragungsnetze der vier großen Betreiber 50Hertz, Amprion, Tennet und Transnet BW noch aus den Entgelten für Messungen und Messstellenbetrieb sowie aus den örtlich unterschiedlichen Gebühren für die Verteilnetze zusammen. Entgelterhöhungen der regionalen Netzbetreiber führen nun zu dem weiteren Preisanstieg. Zusammengenommen machen die Netzentgelte knapp ein Viertel des Strompreises für Haushalte aus.
I.Pesaro--IM