Ford schätzt Kosten des Streiks in den USA auf 1,3 Milliarden Dollar
Der Autobauer Ford schätzt die Kosten des wochenlangen Streiks in seinen Werken in den USA auf 1,3 Milliarden Dollar (1,2 Milliarden Euro). Finanzvorstand John Lawler lobte am Donnerstag die am Mittwoch erzielte vorläufige Tarifeinigung mit der Gewerkschaft UAW - nun könnten die Bänder bei Ford wieder laufen. Während des Streiks, der Mitte September begonnen hatte, hätten 80.000 Autos nicht gebaut werden können.
Die Tarifeinigung sieht deutliche Lohnerhöhungen von 25 Prozent vor. Ford ist der erste der drei großen Autobauer in den USA, bei dem ein Abschluss gelang. Die Konkurrenten General Motors und Stellantis mit der Marke Chrysler verhandeln noch.
Bei Ford hatten sich 45.000 der 146.000 Beschäftigten an dem langen Streik beteiligt. Finanzchef Lawler sagte, es sei sehr schwierig, die Produktion nun wieder zu starten. So hätten zahlreiche Beschäftigte sich in der Zeit einen anderen Job gesucht.
Der Autobauer will nun die "Effizienz und Produktivität" steigern, um die durch die Tarifeinigung gestiegenen Kosten aufzufangen, wie Lawler weiter sagte. Diese Kosten verteuerten ein Auto um 850 bis 950 Dollar.
Ford veröffentlichte am Donnerstag seine Bilanz für das dritte Quartal. Der Konzern erhöhte den Umsatz im Jahresvergleich um elf Prozent auf 43,8 Milliarden Dollar. Nach einem Verlust im Vorjahresquartal erzielte Ford nun einen Gewinn von 1,2 Milliarden Dollar.
N.Baggi--IM