Il Messaggiere - Selenskyj: Ukraine setzt erstmals US-ATACMS-Raketen mit großer Reichweite ein

Börse
DAX -0.44% 19393.58
SDAX -1.13% 13626.91
TecDAX -0.85% 3386.48
MDAX -0.43% 26945.89
Euro STOXX 50 -0.75% 4913.09
EUR/USD 0.29% 1.0851 $
Goldpreis 0.48% 2794.6 $
Selenskyj: Ukraine setzt erstmals US-ATACMS-Raketen mit großer Reichweite ein
Selenskyj: Ukraine setzt erstmals US-ATACMS-Raketen mit großer Reichweite ein / Foto: Olivier MATTHYS - POOL/AFP/Archiv

Selenskyj: Ukraine setzt erstmals US-ATACMS-Raketen mit großer Reichweite ein

Die Ukraine hat nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj erstmals US-Raketen mit großer Reichweite vom Typ ATACMS eingesetzt. Die Raketen hätten sich "bewährt", sagte Selenskyj am Dienstag in seiner täglichen Videobotschaft. Wann oder wo die Raketen eingesetzt wurden, sagte er allerdings nicht. US-Medien berichteten ihrerseits, die "heimliche" Lieferung der ATACMS-Raketen an Kiew sei erst kürzlich erfolgt.

Textgröße:

Die Ukraine dringt schon seit geraumer Zeit auf eine Lieferung von Raketen mit größerer Reichweite. Die USA zeigten sich bei dem Thema aber äußerst zurückhaltend - so wie Deutschland bei Marschflugkörpern vom Typ Taurus.

Laut "Wall Street Journal" wurden die Raketen von der Ukraine am Dienstag erstmals gegen Russland eingesetzt. Das Blatt berichtete ebenso wie der Nachrichtensender CNN unter Berufung auf informierte Kreise und US-Regierungsvertreter zudem, dass die "heimliche" Lieferung der ATACMS-Raketen erst kürzlich erfolgt sei.

US-Medienberichten zufolge hatte US-Präsident Joe Biden dem ukrainischen Staatschef Selenskyj im September bei einem Treffen im Weißen Haus ATACMS-Raketen zugesagt, die je nach Typ eine Reichweite von 300 Kilometern haben und damit tief in russisches Territorium eindringen könnten. Eine offizielle Bestätigung dafür gab es aber nicht. Ein an dem Tag enthülltes neues Paket mit US-Militärhilfen enthielt keine Raketen dieses Typs.

Die Abkürzung ATACMS steht für Army Tactical Missile System. Sollte sich die Lieferung dieser Raketen an die Ukraine bestätigten, dürfte der Druck auf die Bundesregierung wachsen, ihrerseits Taurus-Marschflugkörper zu liefern. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) lehnt dies bislang ab.

T.Abato--IM