Il Messaggiere - US-Apotheken- und Drogeriekette Rite Aid stellt Antrag auf Insolvenz

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US-Apotheken- und Drogeriekette Rite Aid stellt Antrag auf Insolvenz
US-Apotheken- und Drogeriekette Rite Aid stellt Antrag auf Insolvenz / Foto: SPENCER PLATT - GETTY IMAGES NORTH AMERICA/AFP

US-Apotheken- und Drogeriekette Rite Aid stellt Antrag auf Insolvenz

In den USA hat die Apotheken- und Drogeriekette Rite Aid Insolvenzantrag gestellt. Grund seien sinkende Verkäufe und "rechtliche Risiken" im Zusammenhang mit der Opioid-Krise, teilte Rite Aid am Sonntag mit. Der Weiterbetrieb sei nach Zusagen mehrerer wichtiger Gläubiger zu Umschuldungen aber gesichert. Rite Aid soll Rezepte ohne medizinische Indikation für Opioide eingelöst haben.

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Opioide sind für die Mehrheit der tödlichen Überdosen in den USA verantwortlich. Viele Experten führen die Opioid-Krise auf die übermäßige Verschreibung opioidhaltiger Schmerzmittel zurück, die bis Mitte der 90er Jahre noch der Behandlung von Schwerstkranken vorbehalten waren. Den Herstellern sowie Großhändlern und Apotheken wird vorgeworfen, die Mittel aggressiv beworben und auf Warnzeichen der Suchtkrise nicht reagiert zu haben.

Die Opioid-Krise hat zu einer landesweiten Klagewelle gegen Unternehmen der Pharmabranche geführt. Das US-Justizministerium klagte im März gegen Rite Aid, die Kette soll Rezepte ohne medizinische Indikation für die starken Schmerzmittel Oxycodon und Fentanyl eingelöst haben.

Rite Aid betreibt ein Netz von rund 2100 Filialen, die Medikamente, Hygieneprodukte und Nahrungsmittel verkaufen. Der Antrag auf Gläubigerschutz nach Kapitel 11 war seit mehreren Wochen erwartet worden. Der Preis der Aktie von Rite Aid war von 20 Dollar (knapp 19 Euro) vor zweieinhalb Jahren auf nur noch 38 Cent gefallen. Grund sind auch mehrere fehlgeschlagene Verkäufe oder Fusionen, bei denen das Unternehmen sich finanziell übernommen hatte.

L.Sabbadin--IM