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Zahl der Pendlerinnen und Pendler in Deutschland steigt an
Zahl der Pendlerinnen und Pendler in Deutschland steigt an / Foto: Tobias Schwarz - AFP/Archiv

Zahl der Pendlerinnen und Pendler in Deutschland steigt an

Die Zahl der Pendlerinnen und Pendler in Deutschland hat wieder deutlich zugenommen. Im vergangenen Jahr pendelten rund 20,3 Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigte zu ihrem Arbeitsort, etwa 700.000 mehr als 2021, wie eine am Donnerstag veröffentlichte Untersuchung des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) zeigt. Auch der durchschnittliche Arbeitsweg der Menschen verlängerte sich leicht von 16,9 Kilometern auf 17,2 Kilometer.

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"Vor allem im weiteren Umland der Arbeitsmarktzentren München, Stuttgart, Frankfurt am Main und Hamburg beobachteten wir nach Jahren der Stagnation wieder einen Anstieg der Pendeldistanzen", erklärte der BBSR. Das deute auf eine zunehmende Attraktivität von weiter entfernten Klein- und Mittelstädten hin. Zudem erlaube die mobile Arbeit in immer mehr Bereichen eine höhere Flexibilität.

Die größten deutschen Städte bleiben den Angaben zufolge Pendlerhochburgen. In München wohnten vergangenes Jahr 444.000 Beschäftigte außerhalb der Stadtgrenzen. Das ist Platz eins der Rangliste. Dahinter folgen Frankfurt am Main, Berlin und Hamburg.

Mehr als sieben Millionen Pendler legten 2022 mehr als 30 Kilometer auf dem Weg zur Arbeit zurück. Knapp vier Millionen fuhren sogar 50 Kilometer. Die Liste der kreisfreien Städte und Landkreise mit den längsten durchschnittlichen Pendeldistanzen führen die Landkreise Ludwigslust-Parchim in Mecklenburg-Vorpommern und Altmarkkreis Salzwedel in Sachsen-Anhalt mit fast 27,5 Kilometern an.

Der Anteil der Pendlerinnen und Pendler an allen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten blieb im vergangenen Jahr derweil stabil bei 60 Prozent.

Die Zahlen bedeuteten nicht, dass die Strecke zur Arbeit jeden Tag zurückgelegt wurde. Es lasse sich außerdem nicht nachweisen, wie viele Menschen die Arbeitsstätte tatsächlich aufgesucht hätten und welche Verkehrsmittel sie dabei nutzten, so das BBSR.

L.Bernardi--IM