Schwacher Börsenstart: Birkenstock-Aktie gut zehn Prozent unter dem Ausgabepreis
Die Aktie der deutschen Kult-Sandale Birkenstock hat wider Erwarten einen eher schwachen Börsenstart hingelegt. Ein paar Stunden nach Handelsbeginn an der Wall Street notierte die Aktie des Gesundheitsschuhherstellers unter dem Kürzel BIRK bei 41 Dollar und 25 Cent - und lag damit um 10,3 Prozent unter dem Ausgabepreis. Für seinen Börsengang hatte das Unternehmen den Preis pro Aktie bei 46 Dollar angesetzt.
Der ursprünglich angesetzte Preis entspricht einer Gesamtbewertung des Unternehmens von 8,6 Milliarden Dollar (rund 8,1 Milliarden Euro), wie der Konzern am Mittwoch mitteilte. Birkenstock hatte zuvor eine Preisspanne von 44 bis 49 Dollar genannt und positionierte sich also in der Mitte. Mit einem Aktienpreis von 46 Dollar würde Birkenstock bei der Ausgabe von rund 32,3 Millionen Aktien rund 1,48 Milliarden Dollar einnehmen.
Das Traditionsunternehmen aus Linz am Rhein hatte Mitte September die nötigen Unterlagen bei der US-Börsenaufsicht SEC eingereicht. Demnach erzielte Birkenstock im bis Ende September 2022 laufenden Geschäftsjahr einen Umsatz von 1,24 Milliarden Euro und einen Nettogewinn von 187 Millionen Euro. Im laufenden Geschäftsjahr konnte der Umsatz bereits stark gesteigert werden.
Die Marke geht bis ins Jahr 1774 zurück, der ersten urkundlichen Erwähnung von Johann Adam Birkenstock. Zunächst stellte der Orthopädiebetrieb Einlagen her. Im Jahr 1963 begann er mit der Herstellung von Sandalen, die zunächst hauptsächlich im Gesundheitssektor getragen wurden. Später entdeckte die Hippie-Bewegung Birkenstocks für sich, bevor sie schließlich zum Lifestyle-Produkt avancierten.
Seit 2021 gehört das Unternehmen mehrheitlich der US-französischen Beteiligungsgesellschaft L Catterton und der privaten Investmentgesellschaft der französischen Milliardärsfamilie Arnault. Es produziert 95 Prozent seiner Produkte in Deutschland. Eines der Hauptwerke befindet sich in Görlitz an der polnischen Grenze. Birkenstock beschäftigt in Deutschland rund 3000 Menschen, weltweit sind es rund 6200 Beschäftigte.
J.Romagnoli--IM