Il Messaggiere - Hoch verschuldeter Evergrande-Konzern beantragt Wiederaufnahme von Aktienhandel

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Hoch verschuldeter Evergrande-Konzern beantragt Wiederaufnahme von Aktienhandel
Hoch verschuldeter Evergrande-Konzern beantragt Wiederaufnahme von Aktienhandel / Foto: © AFP/Archiv

Hoch verschuldeter Evergrande-Konzern beantragt Wiederaufnahme von Aktienhandel

Der hoch verschuldete chinesische Evergrande-Konzern hat die Wiederaufnahme des Aktienhandels an der Hongkonger Börse beantragt. "Der Vorstand ist der Ansicht, dass der Betrieb des Unternehmens normal verläuft", erklärte der Baukonzern am Montag. Der Handel mit den Konzernanteilen solle daher am Dienstag um 9.00 Uhr (Ortszeit, 3.00 Uhr MESZ) wieder anlaufen.

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Der Transaktionsstopp für Anteile des Mutterkonzerns Evergrande sowie der Tochtergesellschaften für Immobiliendienstleistungen und die Produktion von E-Autos war am vergangenen Donnerstag verhängt worden. Tags zuvor hatten verschiedene Medien berichtet, dass sich Konzernchef Xu Jiayin unter Hausarrest befinde. Später räumte Evergrande ein, dass gegen Xu ermittelt werde und er Ziel von "Zwangsmaßnahmen" sei.

Weder die Behörden noch der Konzern machten nähere Angaben. In China wird unter "Zwangsmaßnahmen" im Allgemeinen eine Form des Freiheitsentzugs verstanden, um die ordnungsgemäße Durchführung eines Strafverfahrens zu gewährleisten.

Der Mitteilung zufolge, die am Montag auf der Seite der Hongkonger Börse veröffentlicht wurde, beantragte Evergrande die Wiederaufnahme des Handels mit Anteilen am Mutterkonzern sowie an der Dienstleistungstochter, nicht jedoch an der E-Auto-Tochter. Der Aktienhandel war erst vor gut einem Monat wieder angelaufen, nachdem Evergrande wegen fehlender Bilanzunterlagen mehr als 15 Monate lang von der Börse ausgeschlossen gewesen war.

Evergrande steht im Mittelpunkt der Krise des chinesischen Bausektors. Chinas Behörden hatten 2020 mit Beschränkungen bei der Kreditbeschaffung auf die ausufernde Verschuldung der Branche reagiert. Besonders bei Evergrande führte dies zu Zahlungsausfällen und Projektabbrüchen. Der Konzern hat umgerechnet mehr als 300 Milliarden Euro angehäuft.

L.Bernardi--IM