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Kfz-Versicherung: Geld sparen durch Selbstbeteiligung möglich
Kfz-Versicherung: Geld sparen durch Selbstbeteiligung möglich / Foto: Ina FASSBENDER - AFP/Archiv

Kfz-Versicherung: Geld sparen durch Selbstbeteiligung möglich

Verbraucherinnen und Verbraucher können einer Studie des Geldratgebers Finanzteip zufolge durch Selbstbeteiligung in der Kfz-Versicherung deutlich sparen. "Eine sinnvolle Selbstbeteiligung in der Teilkasko-Versicherung beträgt 150 oder 300 Euro", sagte Finanztip-Versicherungsexpertin Kathrin Gotthold am Donnerstag in Berlin. Eine Selbstbeteiligung von 150 Euro führe bei den untersuchten Tarifen zu 21 Prozent niedrigeren Beiträgen, bei 300 Euro Selbstbeteiligung seien es im Schnitt 28 Prozent.

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Die Verbraucher müssen die Kosten für kleinere Schäden dann jedoch selber tragen. "Vorsichtig fahren ist dann doppelt sinnvoll, denn wer häufig in kleinere Unfälle verwickelt ist, wird von der Ersparnis beim Gesamtbeitrag nichts haben", sagte Gotthold. Der Versicherer wiederum profitiere ebenfalls, weil er nicht nur die Reparaturkosten für kleine Schäden abgebe, sondern auch Verwaltungskosten spare. Übersteigen die Reparaturkosten die Selbstbeteiligung, übernimmt wieder der Versicherer die Zahlung.

Für die meisten Fahrzeughalter endet das Versicherungsjahr am 31. Dezember, die Kündigungsfrist läuft in der Regel bis 30. November. Viele Vertragswechsel finden daher im Herbst statt.

Eine Selbstbeteiligung gibt es bei der Kfz-Versicherung nur in Voll- und Teilkasko. Sie sind freiwillig und bieten sich nach Finanztip-Angaben vor allem für neuere oder wertvollere Autos an. Die gesetzlich vorgeschriebenen Kfz-Haftpflicht gibt es hingegen nur ohne Selbstbeteiligung.

Hier müssen sich viele Versicherte auf neue Tarife einstellen: Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) veröffentlichte am Donnerstag seine neue Typklassenstatistik. Diese legt fest, ob die Kfz-Haftpflichtversicherung im kommenden Jahr für bestimmte Automodelle voraussichtlich teurer oder günstiger wird.

Demnach gelten für rund 7,4 Millionen Autofahrerinnen und Autofahrer künftig höhere Einstufungen, während rund 5,4 Millionen von besseren Typklassen profitierten, erklärte der GDV. Für rund 70 Prozent, also etwa 29 Millionen Autofahrerinnen und Autofahrer, ändere sich nichts. Die Logik der Statistik sei einfach: "Werden mit einem Automodell im Durchschnitt pro Fahrzeug vergleichsweise wenige Schäden und geringe Schadenkosten verursacht, erhält es eine niedrige Typklasse, bei vielen Schäden und hohen Versicherungsleistungen eine hohe", erklärte der GDV.

Für die Versicherungsunternehmen ist die Einschätzung des GDV unverbindlich. Sie kann ab sofort für Neuverträge und für bestehende Verträge für das kommende Versicherungsjahr angewendet werden.

P.Russo--IM