Armee in Venezuela vertreibt 11.500 illegale Schürfer aus Nationalpark
In Venezuela hat die Armee in den vergangenen Wochen Tausende von illegalen Schürfern aus einem Naturschutzgebiet vertrieben. Mehr als 11.500 nach Mineralien schürfende Menschen seien aus dem Nationalpark Yapacana im Süden des Landes entfernt worden, teilte General Domingo Hernández Lara am Sonntag im Onlinedienst X (ehemals Twitter) mit. Sie hätten dort die "systematische und dauerhafte Zerstörung der Umwelt" betrieben.
Bei ihrer Suche nach Gold und anderen wertvollen Mineralien fällten und verbrannten die Schürfer den Angaben zufolge Bäume im Regenwald, verseuchten Gewässer und führten Bohrungen unter der Erde aus. Die Schürfer hätten Hochdruckschläuche und Maschinen eingesetzt, um Vegetationsschichten zu entfernen.
Im Juli hatte der venezolanische Staatschef Nicolás Maduro den Einsatz der Streitkräfte zur Bekämpfung des illegalen Bergbaus angeordnet, der nach seinen Worten das Amazonasgebiet "zerstört". Nach Angaben der Umweltorganisation SOS Orinoco gab es im August etwa 23 illegale Minen im Yapacana-Park, von denen 3316 Hektar betroffen waren. Das entspricht einer Fläche von etwa 4700 Fußballfeldern.
D.Lombardi--IM