Verbraucherschützer beklagen Probleme mit Debitkarten von Visa und Mastercard
Verbraucherschützer melden eine Reihe von Problemen mit den neuen Debitkarten der Anbieter Visa und Mastercard. Wie der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) am Montag mitteilte, gingen nach einem Aufruf 1745 Problemschilderungen ein. Vor allem in Geschäften in Deutschland, im Hotel, im Ausland oder um Bargeld an der Ladenkasse zu erhalten, seien die neuen Debitkarten mitunter nicht akzeptiert worden, erklärte vzbv-Chefin Ramona Pop.
Probleme mit der Akzeptanz der Karten hätten Verbraucherinnen und Verbraucher auch bei Behörden, in Krankenhäusern, beim Online-Handel und beim TÜV gemeldet. Besitzerinnen und Besitzer bemängelten außerdem fehlende Optionen wie eine Altersverifikation oder das Chip-TAN-Verfahren.
Debitkarten werden in der Regel kostenfrei als Alternative zur Girokarte beziehungsweise EC-Karte ausgegeben, die immer häufiger Gebühren kostet. Sie funktionieren aber nicht wie Kreditkarten, das Konto wird also sofort belastet.
Für die Probleme machte der vzbv auch "schlechte oder unzureichende Informationen" seitens der Banken verantwortlich, die die Debitkarten häufig so anpriesen, dass sie "die Funktionen von Giro- und Kreditkarte vereinen würden". Demnach führen immer mehr Banken Debitkarten von Visa und Mastercard als Standardprodukt ein. In 29 Prozent der Fälle hatten die von Problemen Betroffenen laut vzbv außer der Debitkarte keine andere Karte zur Verfügung.
Am häufigsten wurde im Zusammenhang mit Problemen mit der Debitkarte mit 53 Prozent die Deutsche Kreditbank genannt, gefolgt vom Institut Santander.
A.Bruno--IM