Regierung auf den Philippinen deckelt Reispreise
Im Kampf gegen die hohe Inflation auf den Philippinen hat die Regierung die Reispreise gedeckelt. Präsident Ferdinand Marcos kündigte am Freitag an, dass der Kilopreis für Reis ab sofort bei maximal 41 Pesos (ungefähr 68 Cent) liegt, für qualitativ höherwertigen Reis sind es 45 Pesos. Damit wird Reis, eines der wichtigsten Grundnahrungsmittel auf den Philippinen, 25 Prozent günstiger als die in dieser Woche auf den Märkten von Manila gehandelte Ware.
Der aktuelle Preisanstieg bei Reis bedeute für viele Menschen im Land eine enorme wirtschaftliche Belastung, erklärte Marcos weiter. Er übte zugleich scharfe Kritik an Preismanipulationen und "Industriekartellen", die die Lage verschlimmerten. Die Inflation insgesamt hatte auf den Philippinen zwischen Januar und Juli 6,8 Prozent im Jahresvergleich betragen.
Gründe für die hohen Reispreise sind unter anderem auch ein Exportstopp aus Indien, die Folgen des Ukraine-Kriegs sowie die hohen Energiekosten. Marcos kündigte an, mit Kontrollen und Durchsuchungen in Lagern gegen eine zu große Anhäufung von Beständen sowie gegen "illegale Importe" vorzugehen.
Reis ist ein wichtiges Nahrungsmittel für die rund 110 Millionen Menschen auf den Philippinen. Da der Inselstaat aber nicht genug für den eigenen Verbrauch anbauen kann, ist er auf Importe angewiesen.
F.Laguardia--IM