Il Messaggiere - Zufriedenheit der Azubis mit ihrer Ausbildung gesunken

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Zufriedenheit der Azubis mit ihrer Ausbildung gesunken
Zufriedenheit der Azubis mit ihrer Ausbildung gesunken / Foto: Tobias Schwarz - AFP

Zufriedenheit der Azubis mit ihrer Ausbildung gesunken

Immer weniger Auszubildende würden ihren eigenen Betrieb weiterempfehlen und die Zufriedenheit der Azubis mit ihrer Ausbildung ist ebenfalls gesunken: Das sind zwei Ergebnisse des diesjährigen Ausbildungsreports der Jugendorganisation des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB), der am Mittwoch vorgestellt wurde. Darin werden auch erhebliche Mängel bei der Digitalisierung sowohl in den Berufsschulen als auch in den Ausbildungsbetrieben kritisiert.

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Dem Report zufolge sind 70,5 Prozent der befragten Azubis mit ihrer Ausbildung zufrieden oder sehr zufrieden, das sind 2,8 Prozentpunkte weniger als bei der Befragung vor einem Jahr. Die Zufriedenheit variiert stark nach Branchen: So sind 82,6 Prozent der Industriemechaniker und -mechanikerinnen zufrieden mit ihrer Ausbildung, aber nur 53,7 Prozent der Azubis im Hotelgewerbe.

Ihre Ausbildung weiterempfehlen würden im ersten Lehrjahr noch 66,9 Prozent der Azubis, im zweiten Lehrjahr sinkt der Wert auf 47,6 Prozent. Beide Werte gingen um 4,3 beziehungsweise 6,8 Punkte stark zurück. Fast jeder zweite Azubi bewertet außerdem die fachliche Qualität des Berufsschulunterrichts lediglich als befriedigend oder schlechter. Auch das sei ein starker Rückgang gegenüber dem Vorjahr, so die DGB Jugend.

Wie der Ausbildungsreport weiter zeigt, bewerten fast vier von zehn Azubis die digitale Ausstattung der Berufsschulen nur mit "ausreichend" oder "mangelhaft" und ungefähr genauso viele Azubis gaben an, vom Ausbildungsbetrieb nur selten oder sogar nie die benötigten technischen Geräte für eine digitale Ausbildung zur Verfügung gestellt zu bekommen. Entsprechend sieht sich eine ganze Reihe der Lehrlinge nicht ausreichend auf die Digitalisierung vorbereitet.

"Politik und Arbeitgeber müssen deutlich mehr tun, damit die duale Ausbildung auch im Digitalzeitalter funktioniert", erklärte DGB-Bundesjugendsekretär Kristof Becker. "Wer Fachkräfte gewinnen will, muss sie zeitgemäß und mit modernsten Lernmethoden ausbilden, sonst wird das nichts mit dem Wandel unserer Arbeitswelt."

Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) nannte es "besorgniserregend", dass vier von zehn Azubis die digitale Ausstattung ihrer Berufsschule nur als ausreichend oder mangelhaft wahrnehmen. "Hier besteht dringender Handlungsbedarf in Bund und Ländern, sei es durch den im Koalitionsvertrag der Bundesregierung angekündigten Pakt für Berufsschulen oder den Digitalpakt 2.0." Die DIHK hob aber hervor, dass die allermeisten Azubis mit ihrer Ausbildung zufrieden seien.

Befragt wurden zwischen September 2022 und April 2023 insgesamt 9855 Auszubildende aus den laut Bundesinstitut für Berufsbildung 25 am häufigsten gewählten Ausbildungsberufen. Die Umfrage ist laut DGB repräsentativ.

N.Baggi--IM