Bundesbank rechnet mit weiterhin stagnierender Wirtschaft im dritten Quartal
Die Bundesbank rechnet auch im dritten Quartal nicht mit einer Erholung der deutschen Wirtschaft. "Im Sommerquartal dürfte die Wirtschaftsleistung erneut in etwa stagnieren", erklärte die Bundesbank am Montag. Demnach stützt der private Konsum dank der "stabilen Beschäftigung" und "kräftiger Lohnsteigerungen" die Wirtschaft, die "schwache Industrieproduktion" dürfte aber die gesamtwirtschaftliche Entwicklung dämpfen.
Die Nachfrage nach Industrieerzeugnissen hält demnach an. Ein leichter Anstieg des Auftragseingangs im zweiten Quartal sei aber lediglich auf Großaufträge zurückzuführen. "Ohne diese ginge die Nachfrage sowohl aus dem In- als auch aus dem Ausland kräftig zurück", heißt es im Monatsbericht der Bundesbank. Auch die Exporterwartungen verschlechterten sich. Positiv wirkten sich hingegen nachlassende Lieferengpässe und ein hohes Auftragspolster aus.
Mit Blick auf die Inflation erwarten die Experten, dass sie aufgrund nachlassender Energiepreise weiter sinken wird. Allerdings gebe es derzeit insbesondere bei Nahrungsmitteln weiterhin starke Kostensteigerungen. Auch über dieses Jahr hinaus rechnet die Bundesbank außerdem mit kräftigen Lohnsteigerungen - und sieht darin einen "wesentlichen Grund" dafür, dass die Inflationsrate längerfristig bei mehr als zwei Prozent bleiben dürfte.
L.Marino--IM