ZEW-Konjunkturerwartungen steigen wieder moderat an
Die Konjunkturerwartungen von Finanzexpertinnen und -experten für Deutschland haben sich wieder leicht verbessert. Der Index des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim stieg in der August-Umfrage um 2,4 Punkte auf nun minus 12,3 Punkte, wie das Institut am Dienstag mitteilte. Die Einschätzung der aktuellen Konjunkturlage verschlechterte sich demnach zugleich deutlich. Sie gab im Vormonatsvergleich um 11,8 Punkte auf nunmehr minus 71,3 Punkte nach.
Die Finanzmarktexpertinnen und -experten gehen also bis Jahresende von einer leichten Verbesserung der konjunkturellen Lage aus, wie ZEW-Präsident Achim Wambach erläuterte. Die erhöhten Erwartungen müssten jedoch "im Kontext einer deutlich verschlechterten Einschätzung der aktuellen konjunkturellen Lage in Deutschland" betrachtet werden.
Demnach erwarten die Befragten mehrheitlich keine weiteren Leitzinserhöhungen in den USA und im Euroraum, zudem stiegen deren Konjunkturerwarten für die USA stark an. Daraus resultieren auch bessere Erwartungen für Deutschland.
Das ZEW fragt für den Index monatlich Expertinnen und Experten aus Banken, Versicherungskonzernen und Finanzabteilungen von Großunternehmen nach ihren Einschätzungen zu wichtigen internationalen Finanzmarktdaten, die Aufschluss über die weitere Konjunkturentwicklung geben. Dazu gehören Inflationsraten, Zinsen, Aktienindizes, Wechselkurse und der Ölpreis. Der ZEW-Index gilt als wichtiger Indikator für die künftige ökonomische Entwicklung Deutschlands.
An der aktuellen Umfrage vom 7. bis 14. August beteiligten sich laut ZEW 148 Analystinnen und Analysten sowie institutionelle Anlegerinnen und Anleger.
T.Zangari--IM