China veröffentlicht erneut enttäuschende Konjunkturzahlen
Chinas Wirtschaft bleibt schwach: Die Statistikbehörde des Landes veröffentlichte am Dienstag erneut enttäuschende Konjunkturdaten, diesmal für den für das Wachstum wichtigen Einzelhandel sowie die Industrieproduktion. Die Umsätze im Einzelhandel wuchsen im Jahresvergleich um 2,5 Prozent, das lag hinter den Erwartungen von Analysten und war auch weniger als im Juni mit 3,1 Prozent. Das spricht für ein derzeit labiles Verbrauchervertrauen in der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft.
Die Industrieproduktion des Landes wuchs im Juli um 3,7 Prozent - im Juni waren es noch 4,4 Prozent gewesen. Erst kürzlich hatten die chinesischen Behörden für Juli auch den niedrigsten Stand bei den Exporten seit 2020 gemeldet. All diese Zahlen lassen daran zweifeln, dass China sein für 2023 ohnehin niedrig angesetztes Wachstumsziel von fünf Prozent erreichen wird.
Die Gesamtarbeitslosigkeit wuchs auf 5,3 Prozent an, nach 5,2 Prozent im Juni, wie die Statistikbehörde weiter mitteilte. Eine gesonderte Angabe für die zuletzt hohe Jugendarbeitslosigkeit veröffentlichte die Behörde nicht mehr - diese hatte im Juni einen Rekordwert von über 21 Prozent erreicht. Als Grund gab das Statistikamt an, seine Daten "überarbeiten" zu wollen.
Im vergangenen Jahr hatten die strikten Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie die chinesische Wirtschaft stark ausgebremst. Peking hob die Einschränkungen im Dezember auf, doch der erhoffte Aufschwung blieb verhalten, was auch an einer schwachen Nachfrage in Europa und den USA liegt.
T.Abato--IM