Inflation schwächt sich im Juli auf 6,2 Prozent ab
Der Anstieg der Verbraucherpreise in Deutschland hat sich im Juli etwas abgeschwächt, bleibt aber hoch. Die Teuerungsrate betrug 6,2 Prozent, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag mitteilte und damit seine erste Schätzung von Ende Juli bestätigte. Demnach treiben vor allem die hohen Nahrungsmittelpreise die Inflation weiter an.
Die Preise für Nahrungsmittel stiegen im Juli um 11,0 Prozent im Vergleich zum Juli 2022. Deutlich teurer um fast 19 Prozent wurden laut Statistik Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren. Fast 17 Prozent mehr mussten Verbraucherinnen und Verbraucher für Brot und Getreideerzeugnisse ausgeben, fast 16 Prozent mehr für Gemüse. Nur Speisefette und Speiseöle waren günstiger als ein Jahr zuvor.
Energieprodukte waren im Juli 5,7 Prozent teurer. Vor allem Strom kostete deutlich mehr, hier betrug der Anstieg im Jahresvergleich 17,6 Prozent. Dies sei vor allem auf den Wegfall der EEG-Umlage im Juli 2022 zurückzuführen, erläuterten die Statistiker. Feste Brennstoffe waren fast 13 Prozent teurer, Erdgas 8,5 Prozent. Günstiger waren aber Heizöl, und zwar um 35,5 Prozent, und trotz des Tankrabatts vergangenes Jahr auch Kraftstoffe.
Ohne Energie und Nahrungsmittel lag die Inflationsrate im Juli bei 5,5 Prozent. Diese sogenannte Kerninflation verdeutliche, dass auch in anderen Güterbereichen die Teuerung weiterhin hoch ist, wie die Statistiker betonten.
L.Marino--IM