Chinas Exporte im Juli auf dem niedrigsten Stand seit 2020
Chinas Exporte sind im Juli auf den niedrigsten Stand seit dem Frühjahr 2020 zu Beginn der Corona-Pandemie gefallen. Die Ausfuhren gingen im Vorjahresvergleich um 14,5 Prozent zurück, wie der chinesische Zoll am Dienstag mitteilte. Grund ist vor allem die schwache Nachfrage aus den USA und Europa.
So stark gesunken waren die Exporte der Volksrepublik zuletzt im Zweimonatszeitraum Januar und Februar 2020, als die Wirtschaft zu Beginn der Corona-Pandemie fast zum Stillstand kam. Damals sanken die Exporte um 17,2 Prozent.
Die Ausfuhren der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt sinken - mit einer kleinen Ausnahme im März und April - seit Oktober 2022. Im vergangenen Jahr hatten die strikten Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie die chinesische Wirtschaft ausgebremst. Peking hob die Einschränkungen im Dezember auf, doch der erhoffte Aufschwung blieb verhalten.
Auch die Importe schrumpften im Juli, und zwar um 12,4 Prozent im Vorjahresvergleich, wie der Zoll mitteilte. Es ist der neunte Rückgang in Folge und stärker als von Analysten erwartet.
Die Außenhandelszahlen sind ein weiterer Beleg für die derzeit lahmende chinesische Wirtschaft. Das Bruttoinlandsprodukt war im zweiten Quartal von April bis Juni nur um 0,8 Prozent im Vergleich zum Vorquartal gewachsen. Im Vorjahresvergleich legte es um 6,3 Prozent zu.
China visiert über das ganze Jahr gesehen ein Wachstum um fünf Prozent an. Das ist zum einen im Vergleich mit den Vorjahren nicht sonderlich viel und zum anderen hat Regierungschef Li Qiang bereits gewarnt, dass die Zielmarke nicht erreicht werden könnte.
H.Gallo--IM