Französischer Energiekonzern TotalEnergies beginnt mit Ölbohrungen in Uganda
Der französische Energiekonzern TotalEnergies hat im ostafrikanischen Uganda mit umstrittenen Bohrungen nach Erdöl begonnen. Wie im Februar 2022 beschlossen, hätten die Bohrungen im Rahmen des Projekts Tilenga unter dem Albertsee im Juli begonnen, teilte TotalEnergies am Dienstag mit. Die Produktion soll 2025 starten. Umweltschützer äußerten sich entsetzt mit Blick auf die Folgen für den Klimawandel und die Artenvielfalt.
Die Bohrungen hätten mitten im Nationalpark Murchison Falls begonnen, dem ältesten und größten Nationalpark des Landes, teilte die Umweltschutzorganisationen Amis de la Terre France und Survie mit. "Jetzt, wo die Folgen des Klimawandels sich mehr denn je zeigen, überschreitet Total alle denkbaren Grenzen", kritisierte Amis de la Terre. Die Organisation verweist auf die Einschätzung des Weltklimarats, nach der neue Ölbohrungen nicht mit dem Pariser Klimaabkommen vereinbar seien.
Das in dieser Gegend besonders zähflüssige Öl soll durch eine gut 1400 Kilometer lange beheizte Pipeline durch Ostafrika bis an die Küste von Tansania transportiert werden. TotalEnergies und seine Partner, die Länder Uganda und Tansania sowie der chinesische Konzern CNOOC versichern, die "ökologischen Herausforderungen, die Artenvielfalt und die Rechte der örtlichen Gemeinschaften" zu berücksichtigen.
V.Barbieri--IM