Il Messaggiere - OECD erwartet erhebliche Einflüsse Künstlicher Intelligenz auf den Arbeitsmarkt

Börse
Goldpreis -0.12% 2745.9 $
MDAX 0.71% 26514.02
SDAX -0.36% 13314.44
DAX 0.92% 19254.97
TecDAX 0.83% 3329.88
Euro STOXX 50 1.03% 4877.75
EUR/USD -0.38% 1.0844 $
OECD erwartet erhebliche Einflüsse Künstlicher Intelligenz auf den Arbeitsmarkt
OECD erwartet erhebliche Einflüsse Künstlicher Intelligenz auf den Arbeitsmarkt / Foto: Olivier MORIN - AFP/Archiv

OECD erwartet erhebliche Einflüsse Künstlicher Intelligenz auf den Arbeitsmarkt

Künstliche Intelligenz (KI) wird nach Ansicht der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) voraussichtlich erhebliche Auswirkungen auf den weltweiten Arbeitsmarkt haben. Der Einsatz von KI in der Arbeitswelt sei mit Unsicherheiten behaftet und mache entschlossene politische Maßnahmen notwendig, heißt es in einer am Dienstag veröffentlichen OECD-Studie zum Arbeitsmarkt. Aktuell ist die KI-Nutzung demnach aber noch relativ schwach verbreitet.

Textgröße:

"KI scheint sich in mehrfacher Hinsicht von früheren Veränderungen auf dem Gebiet der digitalen Technologien zu unterscheiden", erklärte die OECD. Nahezu jeder Sektor und Beruf sei davon betroffen. Das Spektrum automatisierbarer Aufgaben werde über routinemäßige und nicht-kognitive Fähigkeiten hinaus erweitert und "das Tempo der Entwicklung ist beispiellos". Zwar gebe es aktuell kaum Beispiele für negative Beschäftigungseffekte durch Künstliche Intelligenz, diese könnten sich aber später einstellen.

Derzeit werde die Qualität der Arbeit durch KI weltweit stärker beeinflusst als die Quantität: "Angaben von Beschäftigten und Arbeitgebern zufolge kann KI monotone und gefährliche Aufgaben reduzieren", erklärten die Forschenden. Jedoch gebe es auch hier Risiken: Durch die Automatisierung einfacher Aufgaben könne sich die Arbeitsintensität und der Leistungsdruck erhöhen.

Wegen dieser Risiken und der rasanten Entwicklung, sei ein entschlossenes Handeln der Politik erforderlich, insbesondere hinsichtlich der Arbeitsrechte. Etwa stehe zur Debatte, ob bestehende Rechtsvorschriften im Hinblick auf Gleichbehandlung, Datenschutz und Ähnlihches wegen des verbreiteten Einsatzes von KI angepasst werden müssen. "Die meisten OECD-Länder haben nationale KI-Strategien erarbeitet, die oft zwar generell die Bedeutung von Kompetenzen unterstreichen, aber nicht immer konkrete Qualifizierungsmaßnahmen vorschlagen", erklärte die Organisation.

Zudem zeige die Studie, dass Arbeitgeber vor der Einführung von KI-Prozessen mit ihren Beschäftigten sprechen sollten. Neue Untersuchungen deuteten darauf hin, "dass die Mitsprache der Beschäftigten einen positiven Einfluss auf die Arbeitsbedingungen und die Leistung hat", erklärte die OECD.

U.Sparacello--IM