EU-Mitgliedstaaten stimmen für Regeln zu umweltfreundlicheren Batterien
Die EU-Mitgliedstaaten haben am Montag abschließend für mehr Umweltschutz bei der Herstellung und der Entsorgung von Batterien gestimmt. "Dass Umweltaspekte nunmehr einbezogen werden müssen, ist ein echter Meilenstein", erklärte Umweltministerin Steffi Lemke (Grüne) in Berlin. Zuvor hatte der Rat der Europäischen Union eine neue Verordnung gebilligt, mit dem Batterien zukünftig nachhaltiger produziert, länger genutzt und besser recycelt werden sollen.
"Mit der Batterieverordnung nimmt die Europäische Union erstmals den gesamten Lebenszyklus in den Fokus, die Nachhaltigkeit der Herstellungs- und Abfallphase werden in Zukunft zusammengedacht", erklärte Lemke. So sieht die Verordnung etwa ab 2024 eine verpflichtende Erklärung und Kennzeichnung zum CO2-Fußabdruck für Batterien und strenge Zielvorgaben für die Sammlung von Abfällen vor. Zudem müssen ab 2031 eine Mindestmenge an recyceltem Blei, Kobalt, Lithium und Nickel bei der Neuproduktion von Batterien für Elektrofahrzeuge und Industriebatterien eingesetzt werden.
Außerdem sollen zentrale Produktinformationen entlang des Lebenszyklus von Batterien digital gebündelt und verfügbar gemacht werden. Die zwischen Parlament und Mitgliedstaaten ausgehandelte neue Verordnung soll eine Richtlinie aus dem Jahr 2006 ersetzen. Sie wird für alle Batterien gelten. Die Verordnung wird nun vom Rat und dem Parlament unterzeichnet und soll anschließend im Amtsblatt der EU veröffentlicht werden und in Kraft treten.
L.Amato--IM