Arbeitsmarkt in den USA kühlt sich leicht ab
Der US-Arbeitsmarkt bleibt weiter sehr robust, zeigt aber erste Anzeichen einer Abkühlung. Die größte Volkswirtschaft der Welt schuf im Juni 209.000 neue Jobs und damit weniger als von Experten erwartet, wie das US-Arbeitsministerium am Freitag mitteilte. Auch wurden weniger neue Arbeitsplätze geschaffen als in den Vormonaten. Zugleich sank die Arbeitslosenquote um 0,1 Punkte auf 3,6 Prozent.
Experten hatten für Juni rund 240.000 neue Jobs erwartet. Im April und Mai waren nach neuen Angaben des Arbeitsministeriums 217.000 beziehungsweise 306.000 neue Arbeitsplätze geschaffen worden.
Die leichte Abkühlung am Arbeitsmarkt dürfte bei der US-Notenbank Fed positiv aufgenommen werden. Die Federal Reserve versucht seit dem vergangenen Jahr mit einer Reihe von Leitzinserhöhungen die hohe Inflation in den Griff zu bekommen. Eine niedrige Arbeitslosigkeit treibt aber die Löhne in die Höhe, weil Arbeitgeber um Arbeitskräfte ringen. Das wiederum könnte die Inflation anheizen. Zuletzt legte die Fed eine Zinspause ein.
Die Arbeitslosigkeit in den USA liegt schon seit dem Frühjahr 2022 auf einem sehr niedrigen Niveau von zwischen 3,4 und 3,7 Prozent, nachdem sie wegen der Corona-Pandemie vorübergehend in die Höhe geschnellt war.
L.Bernardi--IM