Zehntausende demonstrieren bei Pride-Parade in Südkoreas Hauptstadt Seoul
Zehntausende Südkoreaner sind am Samstag in Seoul bei einer Pride-Parade für die Rechte von LGBTQ-Menschen auf die Straße gegangen. Erstmals seit 2015 konnten die Teilnehmer einer der größten Pride-Paraden in Asien sich nicht auf einem seit 2015 für die Feierlichkeiten genutzten zentralen Platz versammeln - dort fand stattdessen eine Gegendemonstration statt.
Trotz schwüler Hitze und der Gegendemonstration kamen nach Schätzungen der Organisationen rund 50.000 Menschen zur Pride-Parade in der südkoreanischen Hauptstadt. Nur ein paar hundert Meter entfernt stellten sich tausende Demonstranten gegen die Rechte der LGBTQ-Community. Sie riefen "Keine gleichgeschlechtliche Ehe" und hielten Schilder mit Aufschriften wie "Die Ehe ist ein Bund zwischen Mann und Frau" hoch.
Im vergangenen Monat hatten Abgeordnete ein Gesetz zur Anerkennung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften ins Parlament eingebracht, der nun in einem Ausschuss beraten wird. In den vergangenen 15 Jahren waren zahlreiche Versuche gescheitert, Gesetze gegen die Diskriminierung sexueller Minderheiten zu verabschieden. Vor allem konservative und christliche Gruppen üben Druck in dieser Frage aus.
L.Bernardi--IM