Il Messaggiere - Firmeninsolvenzen im ersten Halbjahr stark gestiegen

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Firmeninsolvenzen im ersten Halbjahr stark gestiegen
Firmeninsolvenzen im ersten Halbjahr stark gestiegen / Foto: MIGUEL MEDINA - AFP/Archiv

Firmeninsolvenzen im ersten Halbjahr stark gestiegen

Die Energiekrise und die Inflation haben die deutschen Unternehmen im ersten Halbjahr stark belastet und zu deutlich mehr Insolvenzen geführt als im Vorjahreszeitraum. Wie die Auskunftei Creditreform am Donnerstag mitteilte, wurden zwischen Januar und Juni dieses Jahres 8400 Firmenpleiten registriert. Das waren 16,2 Prozent mehr als in der ersten Hälfte des vergangenen Jahres.

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Die "enormen Kostenbelastungen" für die Firmen zeigten Wirkung, teilte Creditreform mit. Verschärft habe sich der Gegenwind auch durch das schlechte Konsumklima, denn durch die hohe Inflation werde die Kauflaune deutlich gebremst. Bei vielen Firmen würden auch die Rückzahlungen von staatlichen Hilfen sowie "teils verschleppte Anpassungen des Geschäftsmodells" zur Belastung.

Deutlich gestiegen sind laut Creditreform die Zahlen bei großen Unternehmen mit mehr als 250 Beschäftigten, hier lagen die Insolvenzen 67 Prozent über dem Vorjahreswert. Bei mittleren Unternehmen von mehr als 50 bis 250 Beschäftigten war es sogar ein Plus von 133,3 Prozent. Kleinere Firmen waren weniger stark von den Folgen der globalen Krisen betroffen. Die Pleiten betrafen zudem rund 150.000 Beschäftigte - im Vorjahreszeitraum waren 68.000 Jobs bedroht.

Die Zahl der Verbraucherinsolvenzen blieb im ersten Halbjahr mit rund 33.200 weitgehend konstant, im ersten Halbjahr 2022 waren es 33.350. Energiekrise und Teuerung hätten "noch nicht zu spürbaren Auswirkungen auf die Zahl der Verbraucherinsolvenzen geführt", teilte Creditreform mit. Diese reagierten erst mit Verzögerung auf eine Verschlechterung der Wirtschaftslage.

Insgesamt rechnet die Wirtschaftsauskunftei im Laufe des Jahres mit einem weiteren Anstieg der Insolvenzen. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die Firmen blieben durch die Inflation und die Zinswende "sehr angespannt".

A.Goretti--IM