Deutschland tritt Koalition für Agrarökologie bei
Deutschland ist der weltweit agierenden sogenannten Koalition für Agrarökologie beigetreten. Mit ihr sollen Hungerkrisen in der Welt bekämpft und die ökologische Landwirtschaft gefördert werden, wie das Bundesministerium für Landwirtschaft und das Bundesentwicklungsministerium am Mittwoch gemeinsam mitteilten. Landwirtschaftliche Betriebe auf der ganzen Welt müssten sich zunehmend an natürliche und klimatische Gegebenheiten anpassen.
"Agrarökologie ist dabei die kluge und nachhaltige Option, weil sie mit der Natur und mit der lokalen Bevölkerung arbeitet und nicht gegen sie", erklärte Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD). Mit Hilfe der Agrarökologie könnten Bauern unabhängiger von teuren Pestiziden, patentgeschütztem Industriesaatgut oder fossilen Düngemitteln werden. Agrarökologie solle Landwirten dabei helfen, sich an die Folgen des Klimawandels anzupassen, die Artenvielfalt zu erhalten und soziale Ungleichheit und Armut zu bekämpfen.
Die Koalition war 2021 im Rahmen des Ernährungsgipfels der Vereinten Nationen gegründet worden. Heute gehören ihr mehr als 40 Länder und 90 Organisationen an, darunter auch die Europäische Union. Ihre Mitglieder verpflichten sich nach Angaben der Bundesministerien, die Transformation der Agrar- und Ernährungssysteme zu fördern.
"Gemeinsam wollen wir daran arbeiten, die Methoden der Agrarökologie wie entsprechendes Saatgut, vielfältige Fruchtfolgen aber auch nachhaltige Vermarktungsketten zu testen", erklärte Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne). Von Deutschland aus sollen die Erkenntnisse dann "auf die Felder und in die Höfe auf der ganzen Welt" getragen werden.
K.Costa--IM