Il Messaggiere - Regierung will Bauvorhaben mit Holz stärken

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Regierung will Bauvorhaben mit Holz stärken
Regierung will Bauvorhaben mit Holz stärken / Foto: Axel Heimken - AFP

Regierung will Bauvorhaben mit Holz stärken

Die Bundesregierung will den Einsatz von Holz bei Bauvorhaben stärken und so für mehr Klimaschutz und schnelleres Bauen sorgen. Dem Vorschlag der "Holzinitiative" von Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) und Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne), stimmte das Kabinett am Mittwoch zu, wie beide Ministerien mitteilten. Demnach sollen bis 2030 "der Einsatz von Holz wesentlich verbessert und die Holzbauquote erhöht werden".

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Das Kabinett beschloss in der Initiative acht Handlungsfelder. Schwerpunktthemen wie die Stärkung von Forschung, die Sicherung nachhaltiger Rohstoffversorgung und die Weiterentwicklung rechtlicher Rahmenbedingungen sollen von den jeweiligen Bundesministerien umgesetzt werden.

"Um mehr bezahlbaren und guten Wohnraum zu schaffen, in dem sich die Menschen wohl fühlen, wollen wir das serielle und modulare Bauen verbessern", erklärte Bauministerin Geywitz. Dafür eigne sich Holz besonders gut und befinde sich zudem vor der eigenen Haustür, was Transportkosten spare und die regionale Wertschöpfung erhöhe.

Landwirtschaftsminister Özdemir sprach von einer Win-Win-Situation für das Klima und den Wald. "Jedes neue Holzgebäude ist ein CO2-Speicher und im Vergleich zu anderen Bauweisen können bis zu über 50 Prozent der Treibhausgasemissionen eingespart werden", erklärte er. Der Wald sei ein natürlicher Verbündeter im Kampf gegen die Klimakrise.

Während die Holzbauquote bei Ein- und Zweifamilienhäusern laut Landwirtschaftsministerium derzeit bei 26 Prozent liegt, erreichte sie beim mehrgeschossigen Wohnungsbau noch nicht die Marke von fünf Prozent. Dieses Potenzial soll die Holzbauinitiative erschließen.

Unterstützung für die Strategie kam vom Hauptverband der Deutschen Holzindustrie (HDH). "Mit der Initiative hat die Bundesregierung ihren Ankündigungen aus dem Koalitionsvertrag Taten folgen lassen", erklärte HDH-Präsident Johannes Schwörer. Schon heute gebe es Holzbauinitiativen in Baden-Württemberg, Sachsen und Bayern. Auch auf Bundesebene müsse es nun zügig in die Umsetzung gehen.

V.Barbieri--IM