In Frankreich wächst die Sorge vor einem extrem trockenem Sommer
Angesichts niedriger Grundwasserspiegel wächst in Frankreich die Sorge vor einem erneut extrem trockenen Sommer. In zwei Dritteln des Landes liege der Grundwasserspiegel unter dem im Juni üblichen Niveau, sagte Umweltminister Christophe Béchu am Mittwoch im Nachrichtensender CNews. In 15 Regionen seien bereits Verordnungen zum Wassersparen erlassen worden.
Besonders besorgniserregend sei die Situation in den bei Urlaubern beliebten südlichen Regionen wie dem Rhône-Tal und der Mittelmeerküste, fügte Béchu hinzu. Es sei dringend notwendig, Wasser zu sparen.
Obwohl es in den vergangenen Wochen in einigen Regionen Frankreichs heftige Regenfälle gegeben habe, reiche dies nicht aus, um die Grundwasserspeicher aufzufüllen, erklärte Béchu. Die Feuchtigkeit werde sofort von Pflanzen absorbiert.
Der Wassermangel sei allerdings noch nicht so verbreitet, wie zum gleichen Zeitpunkt im vergangenen Jahr, sagte der Minister. In der Bretagne liege der Grundwasserspiegel aktuell sogar noch höher als 2022.
Im extrem trockenen vergangenen Jahr hatten Waldbrände in knapp der Hälfte der 96 französischen Départements gewütet und eine Fläche von 72.000 Hektar verbrannt. Etwa 60.000 Menschen mussten evakuiert werden. Infolgedessen stockte das Land die Kapazitäten der Feuerwehren auf und erhöhte die Zahl seiner Löschflugzeuge von 38 auf 47. Nach Plänen der Regierung soll eine Reserve von 3600 Feuerwehrleuten vorgehalten werden, die im Notfall Waldbrandgebieten eingesetzt werden können.
L.Bernardi--IM