Ukraine: Deutschland könnte Eurofighter zu "Kampfjet-Koalition" beisteuern
Mit Blick auf die sogenannte Kampfjet-Koalition für die Ukraine hat der Verteidigungsminister des Landes, Oleksij Resnikow, eine deutsche Unterstützung mit Eurofighter-Kampfjets vorgeschlagen. "Wenn Großbritannien und Deutschland ihre Kapazitäten beim Eurofighter zusammenlegen würden, wäre das ein wichtiger Schritt", sagte Resnikow den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Dienstagsausgaben).
Es gebe ja bereits eine internationale Koalition aus Kampfpanzern mit dem Kernmodell des deutschen Leopard 2 sowie Abrams aus den USA und britischen Challengern. "Genauso könnten wir eine Kampfjet-Koalition mit dem Kernmodell F-16 sowie Eurofightern und Gripen bilden", sagte Resnikow. Gripen-Jets werden vom schwedischen Unternehmen Saab produziert.
Zunächst würde die Ukraine es aber begrüßen, wenn Deutschland sich an der Ausbildung der ukrainischen Piloten an Eurofightern beteiligen würde, fügte Resnikow hinzu.
Dänemark und die Niederlande würden mit der Ausbildung ukrainischer Piloten auf F-16-Kampfflugzeugen beginnen, unterstrich Resnikow. Auch mit Polen und Belgien sei die Ukraine im Gespräch.
"Gleichzeitig sind unsere britischen Partner bereit, den Ukrainern Ausbildungskurse auf Eurofighter-Maschinen anzubieten. Und wir diskutieren mit unseren schwedischen Freunden, wie wir das Training auf Gripen-Jets der Firma Saab starten", sagte der ukrainische Verteidigungsminister.
Insgesamt benötigt die Ukraine seinen Angaben zufolge rund 120 Kampfjets. "Der größte Teil sollte aus F-16 bestehen", von denen es weltweit mehr als 5000 Maschinen gebe, sagte der ukrainische Verteidigungsminister. "Aber auch Eurofighter und Gripen würden uns helfen", sagte Resnikow.
A.Uggeri--IM