HDE: Trend zu Second Hand ungebrochen
Der Trend zu Second Hand ist ungebrochen: Das Thema Nachhaltigkeit beeinflusst mittlerweile bei 58 Prozent der Menschen die Konsumentscheidungen und 39 Prozent kaufen gezielt nachhaltig ein, wie der Einzelhandelsverband HDE am Mittwoch mitteilte. Wesentliche Treiber dieser Entwicklung seien finanzielle Gründe, der Umweltschutz sowie der Wunsch nach einem nachhaltigen Lebensstil, hieß es.
Der HDE rechnet in diesem Jahr mit einem Wachstum des Second-Hand-Marktes um acht Prozent auf dann 15 Milliarden Euro. Das seien gut zwei Prozent des gesamten Umsatzvolumens im deutschen Einzelhandel. Besonders beliebt sind Kleidung und Accessoires, Spielwaren sowie Elektronikprodukte.
Genutzt wurden für den Kauf von Second-Hand-Artikeln vor allem digitale Kanäle: 68 Prozent der Befragten gaben Plattformen wie Ebay Kleinanzeigen und Vinted an, 44 Prozent kaufen auf Flohmärkten ein, 33 Prozent in stationären Second-Hand-Läden und 13 Prozent gehen auf Kleidertauschpartys. Hier waren Mehrfachnennungen möglich.
Befragt wurden 1500 Verbraucherinnen und Verbraucher durch das Handelsforschungsinstitut IFH Köln sowie zusätzlich für weitere Fragen 1000 Konsumentinnen und Konsumenten durch das Marktforschungsinstitut Appinio.
Auch das Marktforschungsunternehmen GfK veröffentlichte am Mittwoch seinen Nachhaltigkeitsindex und kommt zu dem Schluss, dass Konsumentinnen und Konsumenten wieder nachhaltiger einkaufen. Mit der sich aufhellenden Verbraucherstimmung stieg der Index im April wieder an und lag bei 99,9 Punkten - 6,6 Punkte mehr als im Januar. Auch das Bewusstsein für soziale Nachhaltigkeit und die Erwartungen der Menschen an ein verantwortungsvolles Handeln von Unternehmen nahmen zu.
J.Romagnoli--IM