EZB erhöht im Kampf gegen Inflation Leitzinsen um 0,25 Prozentpunkte
Im Kampf gegen die hohe Inflation erhöht die Europäische Zentralbank (EZB) die Leitzinssätze erneut um jeweils 0,25 Prozentpunkte. Der zentrale Leitzins, also der Satz, zu dem Geschäftsbanken sich Geld bei der EZB leihen können, steigt damit auf 3,75 Prozent. Die Inflation in der Eurozone werde nach aktuellen Prognosen "noch zu lange zu hoch bleiben", erklärte die Bank am Donnerstag.
"Die Gesamtinflation ist in den vergangenen Monaten zurückgegangen, aber der zugrunde liegende Preisdruck bleibt stark", führte die EZB aus. Zuletzt hatte die Inflation im Euroraum sogar wieder leicht angezogen: von 6,9 Prozent im März auf 7,0 Prozent im April.
Die EZB gab keine klaren Hinweise zu möglichen weiteren Zinsschritten. Sie erklärte aber, sie werde mit künftigen Entscheidungen für "eine rechtzeitige Rückkehr der Inflation zu dem mittelfristigen Ziel von zwei Prozent" sorgen. Die hohen Zinsen würden "solange wie nötig" beibehalten. Höhere Zinsen gelten als Mittel gegen die Teuerung - sie wirken aber auch bremsend auf das Wirtschaftswachstum.
Die beiden anderen Zinssätze erhöhte die EZB am Donnerstag ebenfalls um 0,25 Punkte auf 4,0 Prozent beziehungsweise 3,25 Prozent. Dabei handelt es sich um die Zinssätze für die Spitzenrefinanzierungsfazilität zur kurzfristigen Beschaffung von Geld sowie für die Einlagefazilität, wenn Banken ihr Geld bei der EZB einlagern.
D.Lombardi--IM