Umweltverbände feiern bevorstehenden Atomausstieg als großen Erfolg
Umweltverbände begrüßen den bevorstehenden Atomausstieg als großen Erfolg. "Wir haben es geschafft!", erklärte der Vorsitzende des BUND, Olaf Bandt, am Mittwoch in Berlin mit Blick auf die Abschaltung der letzten drei deutschen Atomkraftwerke am 15. April. Die Atomkraft ist aus, "und das ist gut so", sprach die Organisation ausgestrahlt von einem Grund zum Feiern. Verlangt wurde aber auch ein Ende der Brennelemente-Fertigung in Deutschland.
Bandt wertete den Atomausstieg als "Meilenstein auf dem Weg hin zu 100 Prozent Erneuerbare". Damit sei nun "ein gefährlicher Energieträger weniger im System". Dies sei "ein riesiger Erfolg der deutschen Umweltbewegung". Der Abschied von der Kohle müsse nun folgen, verlangte der BUND-Vorsitzende weiter.
Am 15. April gehen die noch verbliebenen Atomkraftwerke Isar 2, Neckarwestheim und Emsland vom Netz. Ihre Abschaltung war eigentlich bereits zum Jahresende vorgesehen, wegen der Energiekrise aufgrund des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine aber verschoben worden. Bandt kritisierte diesen "unnötigen Streckbetrieb" auch wegen ausgesetzter Sicherheitsüberprüfungen als "ein hochriskantes Manöver", unter das aber "nun ein Schlusspunkt gesetzt wird".
Für den Samstag kommender Woche rufen der BUND und ausgestrahlt zu Abschiedsfeiern an den Akw-Standorten in Lingen und Neckarwestheim sowie in München auf. "Spätestens jetzt muss die Bundesregierung aber auch die Schließung der Uranfabriken in Gronau und Lingen einleiten", forderte Alexandra Struck von der BUND-Jugend zudem. Bis dahin bleibe das Akw-Aus nur "ein wichtiger Teilerfolg".
"Der Ausstieg aus der Atomkraft ist Ergebnis einer jahrzehntelangen Auseinandersetzung und Diskussion, in der sich die Anti-Atom-Bewegung mit guten Argumenten durchgesetzt hat", erklärte Armin Simon von ausgestrahlt. Damit würden das Atom-Risiko drastisch reduziert, die Atommüllproduktion gestoppt und Leitungen freigemacht für erneuerbare Energien. Die Organisation wertete das Abschalten der Akw als "wichtigen und unverzichtbaren Schritt beim Umbau der Energieversorgung auf 100 Prozent erneuerbare Energien".
F.Laguardia--IM