Il Messaggiere - Sunak: Großbritannien steht vor Aufnahme in Freihandelszone CPTPP

Börse
Euro STOXX 50 -1.62% 4808.06
TecDAX -1.94% 3285.4
MDAX -1.48% 26241.18
EUR/USD 0.04% 1.0862 $
DAX -1.26% 19016.89
Goldpreis -2% 2746 $
SDAX -1.46% 13303.59
Sunak: Großbritannien steht  vor Aufnahme in  Freihandelszone CPTPP
Sunak: Großbritannien steht vor Aufnahme in Freihandelszone CPTPP / Foto: Kin Cheung - POOL/AFP

Sunak: Großbritannien steht vor Aufnahme in Freihandelszone CPTPP

Großbritannien steht nach Angaben der Regierung in London kurz vor dem Beitritt zur asiatisch-pazifischen Freihandelszone CPTPP. Die Aufnahme seines Landes nach 21 Monaten Verhandlungszeit beweise, dass sein Land nun "die Chance unserer neuen Freiheit in der Handelspolitik nach dem Brexit" ergreife, erklärte der britische Premierminister Rishi Sunak in der Nacht auf Freitag. Großbritannien wird demnach das erste europäische Mitglied der im Jahr 2018 gegründeten CPTPP-Gruppe.

Textgröße:

Die CPTPP-Freihandelszone umfasst derzeit Australien, Kanada, Chile, Mexiko, Japan, Brunei, Malaysia, Neuseeland, Peru, Singapur und Vietnam. Nach Angaben von Sunaks Büro wird die Handelsgruppe nach dem britischen Beitritt mehr als 500 Millionen Menschen und 15 Prozent der weltweiten Wirtschaftsleistung umfassen.

Im "Verlauf des Jahres" werde Großbritannien den Beitritt bestätigen, hieß es aus Sunaks Büro. Für mehr als 99 Prozent der in Großbritannien hergestellten Waren sollen nach Angaben der britischen Regierung nun beim Export in die CPTPP-Mitgliedsländer keine Zölle mehr fällig werden - darunter Autos, Schokolade, Maschinen und Whisky.

Mit dem Beitritt will die britische Regierung einen Teil des Versprechens der Befürworter des EU-Austritts des Landes erfüllen. Diese hatten in den vergangenen Jahren wiederholt erklärt, London könne außerhalb der EU einfacher Freihandelsabkommen mit schneller wachsenden Staaten beitreten. Aus Sicht von Kritikern können die daraus erzielten wirtschaftlichen Vorteile jedoch nur schwerlich die durch den Brexit entstandenen wirtschaftlichen Nachteile ausgleichen.

Die CPTPP-Vereinbarung war aus der Taufe gehoben worden, nachdem sich die USA unter dem damaligen Präsidenten Donald Trump aus dem transpazifischen Freihandelsabkommen TPP zurückgezogen hatten. Die elf verbliebenen Mitglieder verhandelten daraufhin neu über das Abkommen und unterzeichneten schließlich 2018 eine reduzierte Variante mit dem Namen CPTPP. Großbritannien hatte den Beitritt im Februar 2021 beantragt.

H.Gallo--IM