DGB-Chefin Fahimi verteidigt hohe Tarifforderungen in aktuellen Runden
Die Chefin des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB), Yasmin Fahimi, hat die Forderungen der Gewerkschaften in den aktuellen Tarifrunden gegen Kritik verteidigt, sie seien zu hoch. "Sie sind notwendig", sagte sie dem Sender SWR in einem Interview, das am Samstag ausgestrahlt werden sollte. Das Ergebnis bei der Post, wo eine durchschnittliche Tariferhöhung von 11,5 Prozent über alle Einkommensgruppen hinweg erzielt wurde, zeige auch, dass die Forderungen "ganz und gar nicht unrealistisch" seien.
Im Tarifstreit im öffentlichen Dienst wird derzeit etwa ein Anstieg um 10,5 Prozent gefordert, bei der Bahn verlangt die verhandelnde Gewerkschaft EVG zwölf Prozent mehr Lohn. Zum Teil wurden die Verhandlungen in den vergangenen Wochen und Monaten bereits von Streiks begleitet, ein Ausstand droht außerdem im Verkehr.
Fahimi sagte dazu dem SWR, es gebe sowohl einen "Nachholbedarf aus dem Jahr 2022 mit einem Inflationsrekord" als auch eine vorausschauende Perspektive. "Denn in diesem Jahr wird die Inflation ja auch nicht gerade wieder auf zwei, drei Prozent fallen", sagte sie.
A.Goretti--IM