Erdölimport aus Russland im Januar auf Restmenge von 3500 Tonnen gesunken
Der Import von Erdöl aus Russland nach Deutschland ist knapp ein Jahr nach Beginn des Ukraine-Kriegs praktisch zum Erliegen gekommen. Im Januar wurden noch 3500 Tonnen Öl aus Russland eingeführt, das war ein Rückgang von 99,9 Prozent im Vergleich zum Januar 2022, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Montag mitteilte. Damals führte die Bundesrepublik 2,8 Millionen Tonnen aus Russland ein.
Der Ausfall der Öllieferungen aus Russland wurde im Januar vor allem mit Lieferungen aus Norwegen (987.000 Tonnen), Großbritannien (959.000 Tonnen) und Kasachstan (928.000 Tonnen) kompensiert, wie die Statistiker weiter mitteilten. Größere Importmengen kamen demnach auch aus den USA und den Vereinigten Arabischen Emiraten.
Der Preis pro Tonne Öl betrug im Januar laut Statistik 611 Euro. Im Jahresdurchschnitt 2022 lag der Preis demnach bei 686 Euro; einen Höchstwert hatte der Preis im Juni mit 796 Euro erreicht.
Im Dezember war der Preisdeckel für russisches Rohöl in Kraft getreten, auf den sich EU, die Gruppe der sieben führenden Industrienationen (G7) und Australien geeinigt hatten. Deutschland und seine Partner wollen damit die üppigen Einnahmen Moskaus aus dem Ölverkauf schmälern. Gleichzeitig soll aber sichergestellt werden, dass Russland weiter den Weltmarkt beliefert.
Der Preisdeckel wurde zusätzlich zu einem EU-Embargo für per Schiff transportiertes russisches Rohöl eingeführt. Dieses soll verhindern, dass Russland die Sanktionen umgeht und den Rohstoff zum gängigen Marktpreis an andere Länder verkauft.
P.Conti--IM