55 Hektar pro Tag für neue Siedlungs- und Verkehrsflächen
Neue Wohnhäuser, Spielplätze, Straßen: In den vier Jahren von 2018 bis 2021 ist die Siedlungs- und Verkehrsfläche in Deutschland jeden Tag um durchschnittlich 55 Hektar angewachsen. Vor allem 2020 und 2021 nahm die Bautätigkeit der Städte und Gemeinden stark zu, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag mitteilte. Die Bundesregierung will den durchschnittlichen täglichen Anstieg der Flächen bis 2030 auf unter 30 Hektar begrenzen.
Die Siedlungs- und Verkehrsfläche dürfe nicht mit versiegelter Fläche gleichgesetzt werden, sie enthalte auch unversiegelte Frei- und Grünflächen wie Vorgärten oder Campingplätze, betonten die Statistiker. Auch Grünanlagen, Spielplätze und Friedhöfe zählen zur Siedlungs- und Verkehrsfläche. Die Regierung strebt bis 2050 eine Flächenkreislaufwirtschaft an - dann sollen netto keine weiteren Flächen für Siedlungs- und Verkehrszwecke erschlossen werden.
Felder und Wälder bedecken die meisten Flächen Deutschlands: Flächen für die Landwirtschaft machen laut Statistik 50,5 Prozent aus, Waldflächen knapp 30 Prozent und Gehölze 1,2 Prozent. Siedlungs- und Verkehrsflächen haben einen Anteil von 14,5 Prozent der Fläche: 9,4 Prozent sind Siedlungsflächen und 5,1 Prozent Verkehrsflächen.
P.Conti--IM