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BASF schließt Anlagen und streicht 700 Stellen in Ludwigshafen
BASF schließt Anlagen und streicht 700 Stellen in Ludwigshafen / Foto: Daniel ROLAND - AFP

BASF schließt Anlagen und streicht 700 Stellen in Ludwigshafen

Die stark gestiegenen Rohstoff- und Energiepreise haben dem Chemiekonzern BASF stark zugesetzt. BASF kündigte am Freitag die Streichung von weltweit 2600 Stellen an, 700 davon am Stammsitz in Ludwigshafen. Den betroffenen Beschäftigten will der Konzern aber Jobs in anderen Betrieben anbieten. BASF will ab 2025 jährlich 500 Millionen Euro außerhalb der Produktion einsparen.

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In Ludwigshafen will der Konzern mehrere Anlagen schließen, darunter die beiden Ammoniak-Anlagen und die damit verbundenen Düngemittelanlagen sowie eine Anlage für Caprolactam, Vorprodukt für die Kunstfaster Perlon. Am Standort in der Pfalz arbeiten knapp 39.000 Menschen.

Konzernchef Martin Brudermüller kritisierte, die Wettbewerbsfähigkeit der Region Europa leide "zunehmend unter Überregulierung". Sie leide "auch immer mehr unter langsamen und bürokratischen Genehmigungsverfahren" und vor allem unter hohen Kosten für die meisten Produktionsfaktoren. All dies habe bereits über viele Jahre das Marktwachstum in Europa im Vergleich zu anderen Regionen gebremst. Nun belasteten die hohen Energiepreise die Profitabilität und Wettbewerbsfähigkeit in Europa zusätzlich.

Der Konzern bestätigte die schon Anfang Januar veröffentlichten Zahlen für das zurückliegende Jahr: Der Umsatz stieg um elf Prozent auf 87 Milliarden Euro, der Betriebsgewinn vor Sondereinflüssen ging um 11,5 Prozent auf 6,9 Milliarden Euro zurück. Wegen der Verluste der Öl- und Gastochter Wintershall Dea musste BASF weniger Geld abschreiben als zunächst berechnet, es waren 627 Millionen Euro. Wintershall Dea musste wegen Aufgabe des Russlandsgeschäfts 6,3 Milliarden Euro abschreiben.

BASF erklärte, die "hohen Unsicherheiten, welche das Jahr 2022 infolge des Kriegs in der Ukraine, hoher Rohstoff- und Energiekosten in Europa, steigender Preise und Zinsen, der Inflation sowie der Entwicklung der Corona-Pandemie geprägt haben", würden auch in diesem Jahr fortbestehen. "All diese Faktoren werden die weltweite Nachfrage belasten." Der Konzern rechne mit einem Umsatz zwischen 84 und 87 Milliarden Euro im laufenden Jahr.

D.Lombardi--IM