Verbraucherschützer fordern mehr Einsatz gegen Lebensmittelverschwendung
Verbraucherschützer sehen Restaurants beim Einsatz gegen Lebensmittelverschwendung in der Pflicht. "Nur wenige Restaurants nutzen bisher ihre Möglichkeiten, einen Beitrag gegen Lebensmittelverschwendung zu leisten", erklärte die Verbraucherzentrale Berlin am Mittwoch. Insbesondere sollte es mehr Angebote für Speisen in verschiedenen Größen geben und auf die Möglichkeit zur Mitnahme von übrig gebliebenem Essen müsse hingewiesen werden.
Untersuchungen der Verbraucherschützer hätten gezeigt, "dass Restaurants kleinere Portionen der Hauptgerichte in ihren Speisekarten bisher nicht standardmäßig anbieten". Zumeist gebe es lediglich die Auswahl zwischen Vorspeisen und Hauptgerichten.
"Restaurants sollten es zum Standard machen, von allen Hauptgerichten eine kleine Portion anzubieten", erklärte Britta Schautz, Lebensmittelexpertin bei der Verbraucherzentrale Berlin. "So ermöglichen sie es ihren Gästen, entsprechend dem individuellen Bedarf zu wählen."
Die Verbraucherschützer wünschen sich außerdem mehr Hinweise auf die Möglichkeit, übriggebliebene Speisereste mitzunehmen. Bei 153 untersuchten Restaurants seien nur vier Speisekarten damit versehen gewesen.
"Wir müssen davon wegkommen, dass es als peinlich wahrgenommen wird, Übriggebliebenes aus dem Restaurant mitzunehmen, und es stattdessen als Wertschätzung des guten Essens verstehen", forderte Schautz. "Dazu muss die Gastronomie ihren Beitrag leisten, indem sie ein solches Angebot flächendeckend anbietet und aktiv kommuniziert."
J.Romagnoli--IM