Zahl der Neugründungen größerer Betriebe 2022 spürbar zurückgegangen
Die Zahl der Neugründungen größerer Betriebe ist im vergangenen Jahr spürbar zurückgegangen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts wurden 2022 gut 115.100 Betriebe mit einer größeren wirtschaftlichen Bedeutung gegründet - 9,3 Prozent weniger als im Vorjahr, das noch stark von der Corona-Pandemie geprägt war. Verglichen mit dem Vorkrisenjahr 2019 war es ein Minus von 6,1 Prozent.
"Größere Betriebe" sind solche, die nach Auffassung der Statistiker auf eine größere wirtschaftliche Bedeutung schließen lassen. Kleinunternehmen sind Firmen, deren Hauptniederlassung durch Nicht-Kaufleute gegründet wird und die nicht im Handelsregister eingetragen sind. Außerdem gibt es Nebenerwerbsbetriebe, die neben einer Haupterwerbstätigkeit im gewerblichen Bereich angemeldet werden.
Die Zahl neu gegründeter Kleinunternehmen lag vergangenes Jahr mit rund 138.500 um 4,9 Prozent über dem Vorjahresniveau und war 15,5 Prozent niedriger als im Vorkrisenjahr 2019, wie die Statistiker am Mittwoch weiter mitteilten. Bei den Nebenerwerbsbetrieben gab es rund 301.200 Neugründungen - 7,1 Prozent weniger als im Vorjahr.
Im vergangenen Jahr gab es außerdem weniger vollständige Gewerbeaufgaben als noch vor der Corona-Krise - insgesamt waren es 449.400 und damit sieben Prozent mehr als im Vorjahr. Verglichen mit dem Vorkrisenniveau waren es aber 8,8 Prozent weniger vollständige Aufgaben, was nach Einschätzung des Statistikamts mit den staatlichen Unterstützungsmaßnahmen in der Corona-Krise zusammenhängen könnte.
H.Giordano--IM