Banken-Index: Immobilienpreise fallen leicht - bleiben aber auf hohem Niveau
Die Immobilienpreise in Deutschland fallen leicht - bleiben aber auf hohem Niveau. Der Verband deutscher Pfandbriefbanken (VDP) veröffentlichte am Freitag seinen vierteljährlichen Immobilienpreisindex, wonach die Preise für Wohn- und Gewerbegebäude im letzten Quartal 2022 gegenüber dem Vorquartal durchgängig sanken. VDP-Geschäftsführer Jens Tolckmitt erwartet auch in den nächsten Quartalen Preisrückgänge. Er sieht eine "Preiskorrekturphase".
Die vielen Krisen des Jahres 2022 hätten am Jahresende auch Spuren auf dem Immobilienmarkt hinterlassen, erläuterte Tolckmitt. Doch "selbst wenn die Preise über einen längeren Zeitraum in Summe um 15 Prozent nachgeben sollten, stünden wir gemessen an der Entwicklung des Gesamtindex auf dem Preisniveau von Anfang 2020".
Laut dem VDP-Immobilienpreisindex gingen die Preise für Wohnimmobilien vom dritten zum vierten Quartal 2022 um 1,8 Prozent zurück, die Preise für Wohnimmobilien in den sieben größten Städten des Landes um 2,0 Prozent. Bei den Büro- und Einzelhandelsimmobilien betrug der Rückgang demnach 2,9 Prozent.
Bei den steigenden Mieten deutet sich laut Tolckmitt aber keine Trendumkehr an - im Gegenteil: Denn die Neubautätigkeit liege weiterhin weit hinter dem Bedarf zurück. "Die Nachfrage nach Wohnraum trifft nach wie vor auf ein viel zu geringes Angebot, so dass die Mieten weiter steigen."
Der VDP nutzt für seinen Index die Transaktionsdaten von über 700 Kreditinstituten in Deutschland: tatsächlich realisierte Kaufpreise und Mieten im Immobilienfinanzierungsgeschäft.
C.P.Ajello--IM