Il Messaggiere - Unternehmen in Deutschland erwarten für 2023 wirtschaftliche Stagnation

Börse
Goldpreis 0.35% 2791 $
EUR/USD -0.01% 1.0818 $
Euro STOXX 50 -0.4% 4950.02
TecDAX -0.17% 3415.17
SDAX -0.75% 13780.96
MDAX -1.02% 27060.92
DAX -0.27% 19478.07
Unternehmen in Deutschland erwarten für 2023 wirtschaftliche Stagnation
Unternehmen in Deutschland erwarten für 2023 wirtschaftliche Stagnation / Foto: FOCKE STRANGMANN - AFP

Unternehmen in Deutschland erwarten für 2023 wirtschaftliche Stagnation

Die Unternehmen in Deutschland erwarten für das Jahr 2023 überwiegend keinen Rückgang mehr, sondern eine wirtschaftliche Stagnation. Die Stimmung in vielen Betrieben habe sich merklich aufgehellt, erklärte die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) am Donnerstag bei der Vorstellung ihrer Konjunkturumfrage. Noch immer bewerten demnach jedoch drei von vier Unternehmen die hohen Energie- und Rohstoffpreise als Geschäftsrisiko.

Textgröße:

Noch im Herbst hätten nur acht Prozent der Unternehmen ihre Geschäftsaussichten positiv bewertet, teilte die DIHK mit. Von diesem Tiefstand habe sich die Wirtschaft erholt: Mittlerweile gebe es wieder doppelt so viele Optimisten (16 Prozent). Die Zahl der pessimistischen Unternehmer bleibe mit 30 Prozent (vorher 52 Prozent) aber weiterhin sehr hoch.

"Die gute Nachricht ist, dass die deutsche Wirtschaft einen drohenden Absturz abwenden konnte", erklärte DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben. "Das hat sicher auch mit den seitdem verkündeten und zum Jahreswechsel aufgesetzten Energiepreisbremsen zu tun." Unter dem Strich werde nun eine "rote Null" erwartet.

Die hohen Energie- und Rohstoffpreise werden dennoch weiterhin als größtes Geschäftsrisiko gewertet, insbesondere in der Industrie. "Für viele Betriebe war der Umgang mit dem enormen Preissprung im vergangenen Jahr ein Überlebenskampf", erklärte Wansleben. "Jetzt können sie wieder besser planen, wenn auch auf einem deutlich höheren Kostenniveau."

Und dies wirke sich auf die Investitionsbereitschaft aus: Hier gab es laut DIHK im Vergleich zum Herbst nur ein schwaches Plus von drei Prozentpunkten. "Nur wenn die Investitionen stärker anziehen, kann sich ein selbsttragender Aufschwung einstellen", mahnte Wansleben. "Dafür müssen insbesondere in Deutschland und Europa die Rahmenbedingungen stimmen."

Ein weiteres wichtiges Thema für die Unternehmen ist der anhaltende Fachkräftemangel. Mehr als die Hälfte der Betriebe sehe dies und "die letztlich auch damit verbundenen steigenden Arbeitskosten als relevantes Geschäftsrisiko", erklärte die DIHK.

An der Konjunkturumfrage nahmen 27.000 Betriebe aus allen Branchen und Regionen teil.

T.Zangari--IM