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Schlichtungsverfahren in Tarifkonflikten führen häufig zu Einigung
Die Deutsche Bahn und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) haben ihr Schlichtungsverfahren gestartet - und laut einer IW-Studie stehen die Chancen gut, dass der Tarifkonflikt beigelegt wird. "Seit 2000 waren von 47 Schlichtungen in 20 untersuchten Branchen immerhin 33 erfolgreich", erklärte das Kölner Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) am Montag. Allerdings ist es zumindest für die EVG auch das erste Schlichtungsverfahren.
Handwerk sucht noch zehntausende Lehrlinge
Sechs Wochen vor dem Beginn des neuen Lehrjahrs sind im Handwerk noch zehntausende Stellen unbesetzt. Ende Juni waren noch knapp 36.000 Lehrstellen offen, wie der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) am Montag mitteilte, etwa jede vierte. "Kommt ins Handwerk", ermunterte Handwerkspräsident Jörg Dittrich "alle jungen Menschen, die in diesen Wochen ihr Schulabschlusszeugnis erhalten".
Wirtschaft fordert Abschluss von Abkommen mit Mercosur, Chile und Mexiko
Vertreter der deutschen Wirtschaft haben mit Blick auf den Lateinamerika-Gipfel der EU den raschen Abschluss der Handelsabkommen mit den Mercosur-Staaten sowie mit Mexiko und Chile gefordert. "Die EU muss das Zeitfenster für einen engen wirtschaftlichen Schulterschluss mit Lateinamerika unbedingt nutzen", erklärte der Außenwirtschaftschef der Deutschen Industrie -und Handelskammer (DIHK), Volker Treier, am Montag. "Andere Wirtschaftsmächte wie zum Beispiel China buhlen bereits um die Gunst Lateinamerikas."
Studie: Umbruch in der Autoindustrie für Beschäftigte zu bewältigen
In der vom Umbruch betroffenen Automobilindustrie sind die Voraussetzungen gut, dass viele Beschäftigte einen neuen, zukunftsträchtigen Beruf erlernen und auch ausüben können. Das ergab eine Studie im Auftrag der Bertelsmann Stiftung für die Automobilindustrie in Baden-Württemberg, die am Montag veröffentlicht wurde. In der Branche drohe zwar ein "spürbarer Arbeitsplatzabbau", heißt es dort. Andererseits würden im Jahr 2030 voraussichtlich 40.000 Fachkräfte fehlen.
Chinas Wirtschaft wächst - aber nicht genug
Die chinesische Wirtschaft ist im zweiten Quartal merklich gewachsen - doch mit 6,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum fällt das Wachstum klar hinter die Erwartungen zurück. Weitere der von der nationalen Statistikbehörde am Montag veröffentlichten Kennzahlen etwa zur Jugendarbeitslosigkeit und zum Umsatz im Einzelhandel deuten auf merkliche Probleme der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt hin: Die Erholung von der Corona-Krise scheint ins Stocken zu geraten.
ADAC erwartet für Wochenende Höhepunkt von Reisewelle
Die Sommerreisewelle auf den deutschen Autobahnen nähert sich ihrem vorläufigen Höhepunkt: Ab Freitag erwartet der ADAC "eines der staureichsten Wochenenden der Saison", wie der Automobilklub am Montag in München mitteilte. Nahezu alle Bundesländer befinden sich dann in den Sommerferien. Die längsten Staus sind demnach für Freitagnachmittag, Samstagvormittag und Sonntagnachmittag zu erwarten.
Greenpeace-Abfrage: Billigfleisch dominiert Sortiment der Händler
Die von vielen Lebensmitteleinzelhändlern angekündigte Umstellung von Fleisch aus den schlechtesten Haltungsformen auf bessere kommt laut einer Abfrage von Greenpeace kaum voran. Der Anteil von Fleisch aus den Haltungsformen 1 und 2 betrage aktuell 86 Prozent, wie die Umweltorganisation am Montag unter Berufung auf Angaben der befragten Supermarktketten Aldi Nord, Aldi Süd, Edeka, Kaufland, Lidl, Netto, Penny und Rewe mitteilte. Greenpeace forderte einen "konsequenten" Ausbau der Haltungsformen 3 und 4.
Chinas Wirtschaft im zweiten Quartal um 6,3 Prozent gewachsen
Das chinesische Wirtschaftswachstum hat sich im zweiten Quartal beschleunigt. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum legte die Konjunktur um 6,3 Prozent zu, wie die nationale Statistikbehörde am Montag mitteilte. Die Wirtschaft habe einen "guten Schwung der Erholung" gezeigt, hieß es. Analysten hatten einen robusteren Anstieg von 7,1 Prozent erwartet. Im ersten Quartal war das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der zweitgrößten Volkswirtschaft um 4,5 Prozent gestiegen.
Schlichtung im Tarifstreit zwischen Bahn und Gewerkschaft EVG beginnt
Im festgefahrenen Tarifstreit zwischen der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG und der Deutschen Bahn beginnt am Montag die Schlichtung. Der Ort wurde von beiden Seiten nicht genannt. Das Verfahren kann bis zum 31. Juli dauern. In dieser Zeit gilt die Friedenspflicht, Streiks sind also ausgeschlossen.
Gipfeltreffen der EU mit Staaten Lateinamerikas und der Karibik
Erstmals seit acht Jahren findet ab Montag ein Gipfeltreffen der Europäischen Union (EU) mit der Gemeinschaft der Lateinamerikanischen und Karibischen Staaten (Celac) statt (15.00 Uhr). Bei den zweitägigen Brüsseler Beratungen geht es um eine engere politische Zusammenarbeit vor dem Hintergrund des russischen Angriffskrieg in der Ukraine sowie den Ausbau der Wirtschaftsbeziehungen. Auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) wird erwartet.
Hollywood-Stars bleiben wegen Schauspieler-Streiks Disney-Premiere fern
Roter Teppich ohne Stars: Aufgrund des historischen Streiks der Hollywood-Schauspieler sind die Hauptdarsteller des neuen Disney-Films "Die Geistervilla" nicht zur Premiere der Horrorkomödie erschienen. Es sei "wirklich sehr, sehr schwer", sagte Regisseur Justin Simien am Samstagabend bei der Erstvorführung des Streifens im kalifornischen Disneyland der Nachrichtenagentur AFP. Als Angehöriger der Branche unterstütze er die streikenden Schauspieler "absolut", auch wenn er sie "schrecklich vermisse".
EVG-Chef droht bei Scheitern von Schlichtung mit langem Bahnstreik
Kurz vor Beginn des Schlichtungsverfahrens im Tarifkonflikt mit der Deutschen Bahn hat die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG ihre Streikbereitschaft für den Fall eines Scheiterns der Gespräche unterstrichen. "Wir halten einen Streik sehr lange durch", sagte der EVG-Vorsitzende Martin Burkert der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Montagsausgabe). Mit Blick auf die schwierigen Tarifauseinandersetzungen sagte er: "Am Ende werden wir erfolgreich sein, da bin ich mir sehr sicher. Uns ist es sehr ernst."
Zahl der Förderanträge für neue Wärmepumpen im ersten Halbjahr halbiert
Die Zahl der Förderanträge für neue Wärmepumpen hat sich einem Bericht im ersten Halbjahr halbiert. Während im in den ersten Monaten des Vorjahres noch 97.766 Förderanträge gestellt wurden, waren es im ersten Halbjahr 2023 nur 48.804 Förderanträge, wie das Magazin "Spiegel" am Sonntag unter Berufung auf Zahlen des Bundeswirtschaftsministeriums meldete. Im Juni sei die Zahl der Anträge mit 7500 auf das Niveau von vor dem Ukraine-Krieg gesunken.
Twitter verzeichnet massiven Einbruch bei Werbeeinnahmen
Twitter verzeichnet einen massiven Einbruch bei seinen Werbeeinnahmen. Twitter-Eigentümer Elon Musk schrieb am Samstag in dem Onlinedienst, das Unternehmen verbuche weiter einen negativen Geldfluss, weil die Werbeeinnahmen um rund 50 Prozent zurückgegangen seien. Auch die Schuldenlast sei weiterhin hoch. Twitter müsse einen positiven Geldfluss erreichen, "bevor wir uns den Luxus von etwas anderem leisten können", fügte Musk hinzu.
Bericht: Ministeriumsmitarbeiter fliegen wieder vermehrt auf Inlands-Dienstreisen
Nach dem Abklingen der Corona-Pandemie nutzen die Beschäftigten der Bundesministerien auf Dienstreisen im Inland einem Bericht zufolge wieder vermehrt das Flugzeug. Das gehe aus der Antwort des Bundesfinanzministeriums auf eine Anfrage der Linken-Fraktion hervor, berichtet der "Spiegel".
Baerbock: Leid in der Ukraine nicht gegen Sozialleistungen in Deutschland ausspielen
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat sich mit Blick auf den Höhenflug der AfD entschieden dagegen verwahrt, "das Leid in der Ukraine gegen Sozialleistungen in Deutschland auszuspielen". "Das nützt niemandem hier in Deutschland, der wenig Geld hat. Und es wäre ein Hohn für die Menschen in der Ukraine", sagte Baerbock in einem gemeinsamen Interview mit Ex-Boxweltmeister Wladimir Klitschko für "Bild", "Welt" und "Politico".
Wirtschaftsweise warnt vor Abschreckung ausländischer Fachkräfte durch die AfD
Die Wirtschaftsweise Ulrike Malmendier hat vor gravierenden Folgen für den deutschen Wirtschaftsstandort gewarnt, sollte sich der Aufschwung der AfD fortsetzen. "Unser Land braucht ganz dringend nicht nur Fachkräfte, sondern Arbeitskräfte auf allen Ebenen, damit der Wohlstand erhalten werden kann", sagte die Ökonomin den Zeitungen der Funke Mediengruppe vom Samstag. "Die Anwerbung von Arbeitskräften aus dem Ausland wird nicht in ausreichendem Umfang gelingen, wenn eine Abschottungspartei wie die AfD immer größeren Zuspruch findet - und Polarisierung in den Vordergrund rückt."
Im Ausland zahlen die Deutschen weiterhin am liebsten bar
Eine Mehrheit der Deutschen zahlt im Ausland am liebsten in bar mit Scheinen und Münzen. Anders als im eigenen Land, wo die Kartenzahlung überwiegt, würden 53 Prozent bei Reisen im Ausland einen Einkauf ab 20 Euro bar bezahlen, ergab eine am Samstag vom Vergleichsportal Verivox veröffentlichte repräsentative Umfrage.
Genderzeichen gehören nicht zum Kernbestand der deutschen Orthografie
Genderzeichen gehören dem Rat für deutsche Rechtschreibung zufolge "nicht zum Kernbestand der deutschen Orthografie". Dies teilte die Geschäftsstelle des Gremiums am Freitag in Mannheim mit. Der Rat hatte zuvor im belgischen Eupen über "gendergerechte Sprache" beraten. Er will demnach den staatlichen Stellen empfehlen, das amtliche Regelwerk um einen Abschnitt Sonderzeichen zu ergänzen.
Erdogan: Putin zu Verlängerung von Getreideabkommen mit der Ukraine bereit
Der russische Staatschef Wladimir Putin ist nach Angaben seines türkischen Amtskollegen Recep Tayyip Erdogan zu einer Verlängerung des am Montag auslaufenden Getreideabkommens mit der Ukraine bereit. Erdogan sagte am Freitag vor Journalisten, er habe mit Putin über das Abkommen zur Lieferung ukrainischen Getreides auf dem Weg über das Schwarze Meer gesprochen. Der Kreml-Chef und er "stimmen überein", dass die Vereinbarung verlängert werden solle.
Scholz rät Unternehmen zu Investitionen außerhalb Chinas
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat deutschen Unternehmen geraten, bei Investitionen in Asien nicht zu einseitig auf China zu setzen. Er gehe davon aus, dass Unternehmen "die Möglichkeiten nutzen, auch anderswo Direktinvestitionen zu tätigen, auch in anderen asiatischen Ländern - zum Beispiel anderswo Lieferketten aufzubauen", sagte Scholz am Freitag auf einer Pressekonferenz in Berlin. Ein solches Vorgehen wäre "im Sinne dessen, was wir Derisking nennen" - also die Minimierung von Risiken durch zu einseitige Abhängigkeiten im Welthandel.
Scholz: Bis zu 17 Milliarden Euro für Waffenlieferungen an Ukraine bis 2027
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat der Ukraine eine dauerhafte Unterstützung mit Waffenlieferungen wegen des russischen Angriffskriegs zugesichert. Deutschland leiste nach den USA schon jetzt "die größte Unterstützung auch in militärischer Hinsicht", sagte Scholz bei seiner Sommer-Pressekonferenz am Freitag in Berlin. Dies sei auch für die kommenden Jahre sichergestellt. Auf Grundlage bisheriger Beschlüsse würden ab dem Beginn des Krieges bis zum Jahr 2027 insgesamt bis zu 17 Milliarden Euro für Waffenlieferungen an die Ukraine aufgewendet.
Ehrgeiziges Projekt: Indien startet Rakete Richtung Mond
Vier Jahre nach dem letzten erfolglosen Versuch einer Mondlandung hat Indien wieder eine Rakete auf den Weg zu dem Erdtrabanten gebracht. Die unbemannte Rakete "Chandrayaan-3" hob am Freitag vom Weltraumbahnhof Satish Dhawan in der Nähe der südindischen Metropole Chennai ab. Begleitet wurde der live übertragene Start vom Klatschen und Jubeln tausender Menschen.
Erzeugerpreise für landwirtschaftliche Produkte im Mai insgesamt weiter gesunken
Nach den teils heftigen Steigerungen im vergangenen Jahr gehen die Erzeugerpreise für landwirtschaftliche Produkte insgesamt wieder etwas zurück. Im Mai sanken sie den zweiten Monat in Folge, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Freitag mitteilte. Das Preisniveau bleibt aber hoch; und für Obst, Gemüse und Kartoffeln stiegen die Erzeugerpreise im Mai teils deutlich.
Rat für deutsche Rechtschreibung gibt Empfehlung zu Genderzeichen
Der Rat für deutsche Rechtschreibung will am Freitag (14.00 Uhr) eine Empfehlung zur Verwendung von Genderzeichen abgeben. Das Gremium berät in einer Sitzung zuvor über "gendergerechte Sprache". Laut Geschäftsführerin Sabine Krome geht es dabei um die Haltung des Rats zu verkürzenden Sonderzeichen wie Genderstern oder Doppelpunkt im Wortinnern.
Hollywood-Schauspieler treten in den Streik
Die Schauspieler Hollywoods treten nach gescheiterten Verhandlungen mit den großen US-Filmstudios in den Streik. Der Vorstand der Schauspielergewerkschaft Screen Actors Guild (SAG-AFTRA) stimmte am Donnerstag einstimmig für eine Arbeitsniederlegung, wie Verhandlungsführer Duncan Crabtree-Ireland in Los Angeles sagte. Der Streik soll in der Nacht auf Freitag um Mitternacht beginnen.
Umstrittener emiratischer COP28-Leiter sieht sich durch Kritik motiviert
Der umstrittene Leiter der diesjährigen UN-Klimakonferenz (COP28), Sultan Ahmed al-Dschaber, sieht sich nach eigenen Worten aufgrund seiner Tätigkeit als Chef der staatlichen Ölgesellschaft der Vereinten Arabischen Emirate (ADNOC) als geeignet für den Posten. Es liege "in unserem gemeinsamen Interesse, jemanden mit einem unternehmerischen Hintergrund einzubeziehen", sagte al-Dschaber in einem Interview mit der Nachrichtenagentur AFP. Zur Kritik an seiner Ernennung sagte er, diese motiviere ihn.
Britischer Premierminister stellt Beschäftigten im öffentlichen Dienst mehr Geld in Aussicht
Im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes in Großbritannien mit monatelangen Streiks hat Premierminister Rishi Sunak den Beschäftigten mehr Geld in Aussicht gestellt. Die Regierung akzeptierte nach eigenen Angaben Empfehlungen eines unabhängigen Gremiums für Gehaltserhöhungen zwischen fünf und sieben Prozent im öffentlichen Dienst. "Ich fordere alle Gewerkschaftsführer auf, diese Lohnvorschläge zu akzeptieren und ihre Streiks abzusagen", sagte der konservative Sunak am Donnerstag bei einer Pressekonferenz.
ExxonMobil kauft auf CO2-Abscheidung spezialisiertes Unternehmen Denbury
Der US-Erdölriese ExxonMobil kauft für knapp fünf Milliarden Dollar das auf die Abscheidung und Speicherung von Kohlendioxid (CCS) spezialisierte Unternehmen Denbury. ExxonMobil wird Denbury für 4,9 Milliarden Dollar (4,4 Milliarden Euro) vollständig übernehmen, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. ExxonMobil sichert sich damit unter anderem ein Pipeline-Netzwerk für CO2 in den US-Südstaaten Texas, Louisiana and Mississippi, in denen die Erdölindustrie eine große Rolle spielt.
Südwestdeutschland liegt beim Einbau von Wärmepumpen vorne
Im Südwesten Deutschlands sind zwischen 2017 und 2021 anteilig am meisten Wärmepumpen eingebaut worden. Im Saarland waren 48 Prozent der Neubauten mit dieser Heizungsform ausgestattet, in Baden-Württemberg 46,5 Prozent und in Rheinland-Pfalz 45,4 Prozent, wie aus am Donnerstag vorgestellten Daten des Energieunternehmens Enpal hervorgeht. Schlusslichter unter den Flächenstaaten sind demnach die nördlichen Bundesländer.
Milcherzeuger kritisieren zu niedrige Preise für ihre Produkte
Die Milcherzeuger in Deutschland haben die in ihren Augen zu niedrigen Preise für ihre Produkte scharf kritisiert. Zwar seien Nahrungsmittel im Juni erneut stärkste Inflationstreiber gewesen, besonders Molkereiprodukte mit einem Plus von 22,3 Prozent - jedoch: "Davon sehen wir nichts", erklärte der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM) am Donnerstag. "Ganz im Gegenteil: Die Milcherzeugerpreise, die uns die Molkereien zugestehen, sind seit Jahresbeginn 2023 um bis zu 40 Prozent gefallen."
Bundesregierung stellt Beziehungen zu China auf neue Grundlage
Die Bundesregierung hat sich erstmals umfassende Leitlinien für den Umgang mit der Volksrepublik China gegeben. Nach monatelangen koalitionsinternen Debatten verabschiedete das Bundeskabinett am Donnerstag eine China-Strategie: Diese soll einen Weg aufzeigen, wie Deutschland seine unverzichtbare wirtschaftliche und politische Zusammenarbeit mit der asiatischen Großmacht weiter ausbauen kann, ohne seine eigenen Werte und Interessen zu gefährden.
Hohe Inflation lässt Nachfrage nach Schokolade sinken
Die hohe Inflation in vielen Ländern hat offenbar den Appetit auf Schokolade gezügelt: Der Schweizer Konzern Barry Callebaut, größter Schokoladenhersteller der Welt, meldete am Donnerstag für den Neunmonatszeitraum von September bis Mai einen Absatzrückgang um 2,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das Unternehmen beliefert große Hersteller wie Mondelez, Nestlé und Unilever mit Schokolade, Kakao, Füllungen oder Glasuren für ihre Produkte.
Chinas Außenhandel im Juni eingebrochen
Chinas Außenhandel, wichtiger Wachstumsmotor für die Wirtschaft der Volksrepublik, entwickelt sich zum Sorgenkind: Im Juni sanken die Exporte um 12,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie der chinesische Zoll am Donnerstag mitteilte. Das ist der stärkste Rückgang seit drei Jahren. Grund ist die schwache Nachfrage nach Produkten made in China vor allem in Europa und in den USA.
Steuerabzug für haushaltsnahe Dienstleistungen auch im Mehrfamilienhaus
Mieter und Wohnungseigentümer können die Steuerermäßigung für haushaltsnahe Dienstleistungen und Handwerkerleistungen auch dann in Anspruch nehmen, wenn sie diese nicht selbst in Auftrag gegeben haben. Das entschied der Bundesfinanzhof (BFH) in München in einem am Donnerstag veröffentlichten Urteil. Er billigte damit die insbesondere für Mehrfamilienhäuser bislang übliche Praxis. (Az: VI R 24/20)
Größter Ärztestreik seit Gründung des britischen Gesundheitsdienstes NHS
Krankenhausärzte in England haben am Donnerstag den größten Streik seit Gründung des britischen Gesundheitsdienstes NHS vor 75 Jahren begonnen. Der Arbeitskampf der Nachwuchsärzte für besseren Lohn und eine dichtere Personaldecke ist auf fünf Tage angelegt. In der kommenden Woche wollen sich dann auch erfahrenere Ärzte und Fachkräfte in Krankenhäusern anschließen.
Kein Klagerecht für Arbeitnehmer wegen bestimmter Verstöße vor Massenentlassungen
Bestimmte Versäumnisse des Arbeitgebers lange vor geplanten Massenentlassungen vermitteln dem einzelnen Arbeitnehmer kein Klagerecht. Die Pflicht, der Arbeitsagentur eine Abschrift der Mitteilung an den Betriebsrat für Konsultationen zukommen zu lassen, diene nur Informations- und Vorbereitungszwecken der Behörde, entschied der Europäische Gerichtshof (EuGH) am Donnerstag in Luxemburg. Konkret ging es um einen Fall aus Niedersachsen. (Az. C-134/2)
Britisches BIP wegen Krönung von König Charles III. im Mai leicht geschrumpft
Die britische Wirtschaft ist im Mai leicht geschrumpft - unter anderem wegen eines zusätzlichen Feiertags zur Krönung von König Charles III. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ging in dem Monat um 0,1 Prozent im Vergleich zum Vormonat zurück, wie das Statistikamt des Landes am Donnerstag mitteilte. Experten hatten sogar mit einem Rückgang um 0,3 Prozent gerechnet. Im April war die Wirtschaft noch um 0,2 Prozent gewachsen.
Energiekonzerne BP und Totalenergies bauen riesige Windparks in Nord- und Ostsee
Die Energiekonzerne BP und Totalenergies haben die Zuschläge für den Bau von vier riesigen Windparks in der Nord- und Ostsee erhalten. Der britische und der französische Konzern hätten sich dafür zur Zahlung von zusammen 12,6 Milliarden Euro bereit erklärt, erklärte die Bundesnetzagentur in Bonn am Mittwoch. Die Windparks haben eine potenzielle Gesamtkapazität von sieben Gigawatt - bislang verfügt Deutschland über acht Gigawatt Offshore-Leistung.