Spieler des Tages: Omar Marmoush (Eintracht Frankfurt)
Offensivkünstler Omar Marmoush träumte nach der Glanzleistung seiner Mannschaft kurz. "Wenn wir so weiter arbeiten und bodenständig bleiben, können wir sehr viel erreichen", prophezeite der ägyptische Wirbelwind bei Sky. Beim 7:2 (4:1) gegen den VfL Bochum lieferte aber in erster Linie der Frankfurter Rekordjäger seine nächste große Show ab.
Sein direkt verwandelter Freistoß (18.) war bereits Marmoushs zehntes Saisontor, zwei weitere bereitete er vor, vor dem Führungstreffer durch seinen kongenialen Partner Hugo Ekitike (9.) kreierte er fast aus dem Nichts eine brandgefährliche Szene. "Das sind diese Momente, die mir fast wichtiger sind, als den Freistoß reinzuschießen", lobte Trainer Dino Toppmöller.
Marmoush glänzte als der Beste in einer an diesem Tag überragenden Frankfurter Mannschaft, der selbst der stets akribische Toppmöller eine kurze Atempause gönnte: "Wichtig ist für die Jungs, jetzt auch mal den Moment zu genießen. Da dürfen sie auch ruhig mal gerne auf die Tabelle schauen." Denn dort liegt die Eintracht nach neun Spielen auf Champions-League-Kurs, sechs Zähler hinter den Bayern.
Marmoush bleibt das bestimmende Gesprächsthema der Saison, bricht Rekorde am laufenden Band und wird derzeit nur von Bayern Münchens Topstar Harry Kane (elf Tore) überflügelt. Mit seinen zehn Treffern nach neun Spielen übertraf Marmoush nun SGE-Ikone Anthony Yeboah.
"Ich habe viel an mir gearbeitet, was meine Abschlüsse und meine Position angeht", sagte Marmoush nach der Bochum-Gala, auf überhebliche Ankündigungen zu den Zielen seines Teams verzichtete er: "Wir machen unsere Arbeit und versuchen, das Beste rauszuholen. Wenn wir eine Spitzenmannschaft sind, sehen wir das am Ende der Saison."
Einen Spitzenspieler hat Frankfurt in Marmoush schon jetzt.
H.Giordano--IM