Hockey: Schopman wird Nachfolgerin von Altenburg
Die ehemalige niederländische Nationalspielerin Janneke Schopman tritt bei der deutschen Hockey-Nationalmannschaft der Frauen die Nachfolge von Bundestrainer Valentin Altenburg an. Die 47-Jährige sei die "ideale Nachbesetzung", sagte Martin Schultze, Vorstand und Sportdirektor des Deutschen Hockey-Bundes (DHB), sie bringe bereits "täglich ihre große Hockey-Expertise und neue Impulse in die sportliche Weiterentwicklung des DHB ein."
Altenburg war nach Angaben von Schultze im Gespräch mit dem SID "vor einigen Tagen mit dem Gedanken auf mich zugekommen, dass ein neuer Impuls aus seiner Sicht wichtig und sinnvoll wäre nach seinen Gesprächen mit Mannschaft und Staff als Nachbereitung von Olympia". Der bisherige Bundestrainer wird dem DHB erhalten bleiben: Als "Technical Director Youth" soll Altenburg nach Verbandsangaben den Weg der Nationalmannschaften zu den nächsten Olympischen Spielen 2028 in Los Angeles weiterhin begleiten.
Schopman bezeichnete es als "große Ehre, dass man mich gebeten hat, Cheftrainerin zu werden". Sie freue sich sehr auf ihre Aufgabe bei den "Danas", "obwohl es unerwartet kam". Nach ihrer aktiven Karriere hatte die Olympiasiegerin von 2008, dreimalige Europameisterin und Weltmeisterin von 2009 bereits die Frauen-Nationalmannschaften der USA sowie von Indien trainiert. "Die Mannschaft", sagte sie über ihr neues Team, "ist in einer guten Verfassung und hat großes Potenzial."
In Paris waren die deutschen Frauen im Viertelfinale gescheitert. Am Mittwoch war dann der Rücktritt des ehemaligen Männer-Trainers Altenburg in einer knappen Pressemitteilung bekannt gegeben worden. Er hatte das Frauenteam Anfang 2022 übernommen. Der Rücktritt des Trainers sei "natürlich überraschend" gewesen, sagte Schultze: "Aber es ist ja auch nichts ganz Neues in dem Job."
Die Beschwerde einer Nationalspielerin wegen angeblich "unangemessenen Verhaltens des Bundestrainers", über die am Freitag auch die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) berichtete, und die Schultze dem SID bestätigt hatte, habe derweil keine Rolle bei der "Neuausrichtung" des Verbandes gespielt. "Dass Valentin im Zuge der Neuausrichtung dem DHB weiterhin an verantwortlicher Stelle erhalten bleibt, war unser absoluter Wunsch und freut uns sehr", sagte Schultze.
V.Barbieri--IM