Einzelhandel plant reduzierte Beleuchtung und geschlossene Türen
Der Einzelhandel in Deutschland will Energie und damit auch Energiekosten einsparen: Die Beleuchtung werde reduziert, Türen sollten nicht dauerhaft offenstehen, teilte der Handelsverband Deutschland (HDE) am Montag mit. Damit nicht bei geschlossenen Ladentüren weniger Kundinnen und Kunden ins Geschäft kämen, wolle der Einzelhandel ihnen mit Plakaten zeigen: "Türen zu, Geschäft offen".
Händlerinnen und Händler können die Plakate laut Verband herunterladen und selbst ausdrucken. Sie können sie auch beim HDE bestellen oder bei einigen Landesverbänden auch abholen.
Am 1. September soll die Energieeinsparverordnung der Bundesregierung in Kraft treten. Laut Entwurf der Verordnung ist dem Einzelhandel dann vorgeschrieben, Türen und Fenster nicht dauerhaft offenstehen zu lassen. Schaufenster dürfen demnach von 22.00 Uhr bis 6.00 Uhr morgens nicht beleuchtet werden.
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) bekräftigte am Montag nochmals, dass Deutschland einen "sehr kritischen Winter vor der Nase" habe. In einer politischen und gesellschaftlichen Kraftanstrengung müsse Energie eingespart werden. "Wir müssen uns alle unterhaken und richtig anstrengen."
Die Energieeinsparverordnung sei "auf den letzten Metern". Habeck nannte daraus die Vorgabe, dass die Schaufensterbeleuchtung nachts ausgeschaltet werden muss. Öffentliche Gebäude würden nicht mehr beleuchtet, Denkmäler nicht mehr angestrahlt. Private Pools dürften nicht mehr beheizt werden. Das Kabinett will die Verordnung Medienberichten zufolge am Mittwoch beschließen.
V.Barbieri--IM