Scholz: Zusammenarbeit mit USA auch unter Trump "unerlässlich"
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat beim Weltwirtschaftsforum in Davos seinen Willen bekundet, mit den USA unter Präsident Donald Trump zusammenzuarbeiten. Die Vereinigten Staaten seien Deutschlands "engster Verbündeter außerhalb Europas", sagte Scholz am Dienstag. Er werde "alles daran setzen, dass es dabei bleibt".
Dies liege im beiderseitigen Interesse und sei "unerlässlich" für Frieden und Sicherheit weltweit, betonte Scholz. Zudem sei die Partnerschaft mit den USA Motor "für eine erfolgreiche wirtschaftliche Entwicklung".
Es sei aber klar, dass Trump und seine Regierung "die Welt in den kommenden Jahren in Atem halten" würden, fuhr Scholz fort und nannte insbesondere die Energie- und Klimapolitik, den Handelsbereich und die Außen- und Sicherheitspolitik. Trump sage "America First" und meine das auch so. Damit könne und werde Deutschland umgehen, betonte Scholz, "ohne unnötige Aufgeregtheit und Entrüstung, aber auch ohne falsches Anbiedern oder Nach-dem-Mund-Reden".
Scholz riet auch mit Blick auf Trump zur Gelassenheit. "In einer Welt, die sich im Spiegel sozialer Medien permanent am Rand des Nervenzusammenbruchs bewegt, sind kühle Köpfe gefragt", sagte er. "Nicht jede Pressekonferenz in Washington, nicht jeder Tweet sollte uns gleich in aufgeregte, existenzielle Debatten stürzen." Dies gelte auch nach dem Regierungswechsel am Montag in Washington.
H.Gallo--IM