Kurz vor Waffenruhe: Demonstranten in Israel fordern Freilassung der Geiseln im Gazastreifen
Kurz vor dem Inkrafttreten einer Waffenruhe zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas haben am Samstag in Tel Aviv Menschen die Freilassung der im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln gefordert. Sie erinnerten dabei auch an das Schicksal der jüngsten Geisel - ein Junge, dessen zweiter Geburtstag am Samstag war.
Erstmals seit November 2023 soll es im Krieg zwischen Israel und der Hamas ab Sonntag wieder eine Waffenruhe geben. Nach Angaben des Vermittlerlandes Katar tritt die Feuerpause im Gazastreifen um 07.30 Uhr MEZ in Kraft.
In der ersten Phase des Abkommens soll die Hamas 33 der von ihr im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln freilassen. Nach Angaben aus dem Hamas-Umfeld sollen als Erstes drei israelische Frauen freigelassen werden. Im Gegenzug sollen in der ersten Phase nach ägyptischen Angaben 1890 palästinensische Häftlinge freikommen. Israel hatte am Freitag die Zahl von 737 freikommenden Häftlingen genannt.
Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu verlangte am Samstag von der Hamas eine Liste der am Sonntag freikommenden Geiseln. Israel werde das Abkommen erst umsetzen, wenn das Land die Liste "wie vereinbart" erhalten habe.
V.Agnellini--IM