London verhängt Sanktionen gegen russische Söldnergruppen in Afrika
Die britische Regierung hat Sanktionen gegen drei private Söldnergruppen mit Verbindungen zum Kreml angekündigt. "Diese Sanktionen werden sich gegen die bösartigen Aktivitäten Russlands in Libyen, Mali und der Zentralafrikanischen Republik richten und die illegalen Aktivitäten Russlands in Afrika aufdecken und bekämpfen", erklärte die Regierung am Donnerstag. Unter den betroffenen Gruppen ist auch die Nachfolgeorganisation der aufgelösten Gruppe Wagner, das Afrikakorps.
Der britischen Regierung zufolge handelt es sich um die ersten direkten Sanktionen eines G7-Landes gegen das russische Afrikakorps.
Moskau war während der Sowjetzeit ein wichtiger Akteur auf dem afrikanischen Kontinent und hat seinen Einfluss dort in den vergangenen Jahren wieder ausgebaut. Russische Söldner der Gruppe Wagner beziehungsweise des Afrikakorps unterstützen mehrere afrikanische Regierungen und russische "Berater" arbeiten Seite an Seite mit örtlichen Beamten. Fürs Wochenende ist ein großes Treffen afrikanischer Außenminister im russischen Sotschi angesetzt.
Neben dem Afrikakorps werden auch die paramilitärische Hooligangruppe Espanola und die Organisation Bärenbrigade mit Sanktionen belegt. Sie sind Teil des größten britischen Sanktionspakets gegen Russland seit Mai 2022. Unter den Sanktionierten sind auch Lieferanten der russischen Militärproduktion und des Militärgeheimdienstes GRU.
Außenminister David Lammy erklärte, sein Land werde mit den Sanktionen weiterhin "die zersetzende Außenpolitik des Kremls zurückdrängen, Russlands Versuche, Instabilität in Afrika zu fördern, untergraben und die Lieferung lebenswichtiger Ausrüstung für Putins Kriegsmaschinerie in der Ukraine unterbrechen".
London ist einer der größten Unterstützer Kiews im Krieg gegen den russischen Angriffskrieg.
D.Lombardi--IM