

Gewaltverbrechen im Westerwald: Verdächtiger weiter auf der Flucht
Fünf Tage nach dem Gewaltverbrechen an einer dreiköpfigen Familie im Westerwald in Rheinland-Pfalz ist der Verdächtige weiter auf der Flucht. Bislang seien rund 600 Hinweise auf ihn eingegangen, teilte die Polizei in Koblenz am Freitag mit. Hinweise zu relevanten Orten würden priorisiert abgearbeitet. Die Kriminaldirektion Koblenz richtete eine hundertköpfige Sonderkommission ein.
Die drei Toten, ein 47-jähriger Mann, eine 44-jährige Frau und deren 16-jähriger Sohn, waren am Sonntagmorgen in einem Haus in Weitefeld im Kreis Altenkirchen gefunden worden. Als sich Polizeibeamte dem Anwesen näherten, flüchtete ein Mensch, mutmaßlich ein Mann.
Als Verdächtigen identifizierten die Beamten einen 61-Jährigen aus einem Nachbarort. Gegen ihn wurde ein Haftbefehl wegen des Verdachts des dreifachen Mordes erwirkt.
Die Polizei warnte, dass er sich möglicherweise bewaffnet versteckt halte. Das Motiv sei nach wie vor unklar. Auch in welchem psychischen Zustand er sich befinde, sei nicht geklärt.
Um 03.45 Uhr am Sonntagmorgen hatte die zu diesem Zeitpunkt noch lebende Frau laut den Ermittlern über Notruf selbst die Polizei alarmiert. Beim Eintreffen der Beamten war sie bereits tot.
Die drei Leichen lagen alle in einem Raum. Den Ermittlungen zufolge wurde die Tat mit Schuss- und Stichwaffen verübt. Hinweise auf einen unmittelbaren innerfamiliären Hintergrund gab es nicht.
J.Romagnoli--IM